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Barça-Coach Vilanova tritt zurück

19. Juli 2013

Tito Vilanova zieht sich aus gesundheitlichen Gründen sofort von seinem Trainerposten beim spanischen Meister FC Barcelona zurück. Der 44-Jährige muss sich zum dritten Mal einer Krebs-Therapie unterziehen.

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Barcelonas Trainer Tito Vilanova hört bei einer Pressekonferenz zu und hält sich die Hand an den Mund (Foto: dpa)
Bild: picture-alliance/dpa

Schock für den spanischen Fußball-Renommierklub FC Barcelona: Trainer Tito Vilanova ist von seinem Amt zurückgetreten und wird das Star-Ensemble um Lionel Messi, Xavi und Neymar künftig nicht mehr anleiten. Wie Club-Präsident Sandro Rosell am Freitagabend mitteilte, ist der Grund eine erneute Krebs-Diagnose bei dem 44-Jährigen, der bereits in der vergangenen Saison wegen eines Tumors an der Ohrspeicheldrüse mehrere Monate pausiert hatte.

"Die neuesten Untersuchungen haben ergeben, dass Tito eine Behandlung durchführen muss, die unvereinbar mit der Ausübung der Trainertätigkeit ist", sagte Rosell. Der Nachfolger Vilanovas soll erst in den kommenden Tagen ernannt werden. Das Testspiel am Samstag (20.07.2013) gegen Legia Danzig wurde abgesagt. Am kommenden Mittwoch (24.07.2013) ist Barça zu Gast beim FC Bayern München. Spanischen Medien zufolge gilt der international unbekannte Joan Francesc Ferrer als Kandidat für den Posten. Er war erst vor wenigen Tagen als Assistenzcoach engagiert worden.

Streit mit Freund Pep

Am 22. November 2011 war Vilanova erstmals wegen eines Tumors in der Ohrspeicheldrüse operiert worden und nur 15 Tage später in den Trainingsbetrieb zurückgekehrt. Damals war das Barça-Eigengewächs noch Co-Trainer von Pep Guardiola, dessen Erbe er im Sommer 2012 antrat. Im Dezember 2012 stellten die Ärzte bei einer Routine-Untersuchung dann die Rückkehr des Tumors fest. Vilanova wurde kurze Zeit später erneut operiert, anschließend unterzog er sich einer zweimonatigen Behandlung in den USA.

In dieser Zeit verschlechterte sich auch das Verhältnis zu seinem Freund Guardiola: Erst am Dienstag (16.07.2013) hatte Vilanova sich in der Zeitung "Marca" beschwert, dass ihn Guardiola während seiner Krebserkrankung nicht in New York besucht habe. "Ich war allein, ich musste eine schwere Zeit überstehen und hätte Hilfe gebraucht", wurde Vilanova zitiert. Angeblich soll ihn Guardiola, der nach seinem Abschied bei den Katalanen ein Sabbatjahr in New York eingelegt hatte, gemieden haben. Das wird allerdings vom Bayern-Trainer vehement bestritten.

Pep Guardiola und Tito Vilanova auf der Bank des FC Barcelona (Foto: dpa)
Lange war Vilanova Guardiolas Co-Trainer bei BarçaBild: picture-alliance/dpa

Erst Ende März 2013 kehrte Vilanova nach Barcelona zurück und feierte dort mit den Katalanen den Titelgewinn in der Primera Division, in der Champions League schied er im Halbfinale gegen die Bayern aus.

asz/kis (sid, dpa)