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Bau des weltgrößten Atommeilers geht weiter

5. Januar 2013

Wegen der Reaktorkatastrophe im japanischen Fukushima waren vor knapp einem Jahr die Arbeiten in Rongcheng ausgesetzt worden. Die Anlage im Osten Chinas soll zum Prestigeprojekt der Volksrepublik werden.

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Das Atomkraftwerk Tianwan in der Stadt Lianyungang an der Ostküste Chinas (Foto: dpa)
Bild: picture-alliance/dpa

Schon im vorigen Monat wurde der Bau in Rongcheng in der ostchinesischen Provinz Shandong wieder fortgesetzt, berichtet das staatliche China Internet Information Center. Dort heißt es vollmundig, das Kernkraftwerk an der Shidao-Bucht werde das "weltweit erste erfolgreich kommerzialisierte Vorzeigeprojekt mit Atomtechnik der vierten Generation".

Von Einheimischen allein entwickelt

Ein Sprecher des größten Investors China Huaneng Group wird mit der Ankündigung zitiert, der neue Atommeiler werde sicherer und kostengünstiger sein. Ab 2017 soll er Strom liefern, seine Kapazität solle bis auf 6600 Megawatt gesteigert werden. Die Investitionen in das Kraftwerk belaufen sich auf derzeit drei Milliarden Yuan (368 Millionen Euro), wie es weiter heißt. Der staatliche Rundfunksender China Radio International hob in einem Bericht hervor, dass die Anlage ausschließlich von chinesischen Wissenschaftlern entworfen und entwickelt worden sei.

Bereits im Oktober hatte die Regierung in Peking ihren Baustopp für Nuklearanlagen aufgehoben, der nach der Reaktorkatastrophe in Japan verhängt worden war. Nun soll "eine kleine Zahl" von Atomkraftwerken in Küstennähe genehmigt werden. Zu ihnen gehört auch das im Bild gezeigte AKW Tianwan in der Stadt Lianyungangt. Das Großprojekt in Rongcheng gehört ebenfalls dazu. Es war 2011 gestartet worden. Wegen des steigenden Energiebedarfs will China seinen Atomsektor erheblich ausbauen.

uh/kle (afp)