Praktiker stellt Insolvenzantrag
11. Juli 2013Die Baumarktkette Praktiker steht vor dem Aus. Verhandlungen über weitere Finanzierungen der Sanierung seien gescheitert, teilte Praktiker in Hamburg mit. Einzelne Gläubigergruppen hätten nicht zugestimmt. Damit ist die Praktiker AG überschuldet und zahlungsunfähig. Praktiker ist eine der größten deutschen Baumarktketten.
Am Donnerstag hat das Unternehmen ein Insolvenzverfahren beantragt. Das teilte die Baumarktkette in Hamburg mit. Der beim Amtsgericht Hamburg gestellte Antrag erstrecke sich über acht Tochterfirmen in Deutschland sowie nun auch die Praktiker AG. Angestrebt werde ein Sanierungsplan.
Auslandsgeschäft nicht betroffen
Die ertragsstärkere Tochter Max Bahr sowie das Auslandsgeschäft sind von der Insolvenz nicht betroffen, wie es in dem Schreiben heißt. Konzernweit hat Praktiker rund 18.000 Mitarbeiter, davon knapp 7000 im Ausland. Der Konzern betreibt nach Firmenangaben fast 430 Bau- und Heimwerkermärkte in neun Ländern, davon über 300 in Deutschland.
Praktiker schreibt seit Jahren rote Zahlen. Der Baumarkt-Konzern war durch eine fehlgeschlagene Rabattstrategie in eine schwere Krise geraten und hatte erst im vergangenen Jahr seine Finanzierung für die nächsten Jahre sichern können.
ul/wen (dpa, rtr, afp)