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Bayern holt den Super Cup

Calle Kops (sid/dpa)30. August 2013

Das brisante Finale um Europas Supercup zwischen dem FC Bayern und dem FC Chelsea hielt was es versprach. Die Wiederauflage des Champions-League-Endspiels von 2012 entscheiden die Münchner knapp für sich.

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Franck Ribery (2.v.l.) feiert sein Tor mit Trainer Pep Guardiola (Foto: Alexander Hassenstein/Bongarts/Getty Images)
Bild: Alexander Hassenstein/Bongarts/Getty Images

Was war nicht alles gesagt und geschrieben worden im Vorfeld dieses Aufeinandertreffens im mit 21.000 Zuschauern ausverkauften Eden-Stadion von Prag: Bayern München gegen den FC Chelsea, die Wiederauflage des Champions-League-Finales von 2012, das Wiedersehen der Intimfeinde Pep Guardiola und Jose Mourinho. Und die Partie zwischen dem UEFA-Champions-League-Sieger aus Deutschland und dem UEFA-Europa-League-Sieger aus England hielt was sie versprach.

Es war hochspannend bis zum letzten Ball im Elfmeterschießen, das die Mannschaften brauchten, um einen Sieger auszuspielen. Am Ende hatte der FC Bayern knapp die Nase vorn und holte sich dank eines 5:4-Sieges gegen den FC Chelsea den Super Cup. Nach der normalen Spielzeit und Verlängerung hatte es 2:2 (1:1, 0:1) gestanden. Damit gewannen die Münchner als erster deutscher Club diese europäische Trophäe.

Wahnsinns-Finale

Zum Helden im Elfmeterschießen wurde Bayern-Keeper Manuel Neuer, der beim zehnten Schuss gegen Romelu Lukaku parierte. Alle fünf Bayern-Schützen hatten zuvor die Nerven behalten und getroffen. 40-Millionen-Mann Javi Martinez erzwang mit seinem Tor fünf Sekunden vor Ende der Nachspielzeit der Verlängerung das Elfmeterschießen, das 2012 auch im Champions-League-Finale die Entscheidung bringen musste.

Eden Hazard (l.) und Rafinha kämpfen um den Ball (Foto: CTK Photo/Michal Kamaryt)
Eden Hazard (l.) - hier im Zweikampf mit Rafinha - erzielte das zwischenzeitliche 2:1 für ChelseaBild: picture-alliance/dpa

Fernando Torres hatte den Europa-League-Sieger nach Flanke des früheren Leverkuseners Andre Schürrle zunächst in Führung (8. Minute) gebracht. Der nach verhaltenem Beginn immer stärker aufspielende Franck Ribery glich aus (47.), sprintete danach demonstrativ zu Guardiola und küsste dem Trainer auf die Glatze. Eden Hazard (93.) brachte Chelsea - in Unterzahl nach der Gelb-Roten Karte (85.) gegen Ramires - in Führung, seinen haltbaren Schuss ließ Neuer passieren. Doch dann kam Martinez.

Gestärktes Selbstvertrauen

Schon kurz nach dem Erfolg blickte Neuer gleich wieder nach vorne und meinte: "Zum Glück konnten wir es diesmal im Elfmeterschießen für uns entscheiden. Der Sieg ist auch sehr wichtig für die Psyche, wenn es in der Champions League demnächst gegen englische Mannschaften geht." "Was für Chancen wir vergeben, ist unglaublich - aber wir erarbeiten sie uns auch", sagte Bayerns Sportvorstand Matthias Sammer. "Glückwunsch an die Mannschaft, Glückwunsch an Jupp Heynckes, der die Mannschaft hierhin gebracht hat und auch Glückwunsch an Pep Guardiola. Er war unglaublich vor dem Spiel."

Chelsea-Trainer Mourinho urteilte: "Die bessere Mannschaft hat verloren. Das ist Fußball, manchmal passiert das und ich akzeptiere das. Das ist Teil des Spiels. Der Unterschied war: Bayern hat einen Elfmeter mehr rein gemacht als wir. In der zweiten Halbzeit hatten wir 20 Minuten Probleme, aber auch mit zehn Mann waren wir die bessere Mannschaft. Pep Guardiola und ich sind keine Feinde, ich weiß nicht, woher das kommt."