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Bayern München punktet locker weiter

Calle Kops (sid/dpa)14. März 2015

An der Tabellenspitze setzt sich der FC Bayern weiter ab. Auch in Bremen holen die Münchener leicht und locker die drei Punkte. Schalke muss nach der Gala von Madrid in Berlin einen kleinen Rückschlag hinnehmen.

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Bayern Münchens Thomas Müller (2.v.r.) freut sich mit seinen Mannschaftskameraden über sein erstes Tor (Foto: REUTERS/Fabian Bimmer)
Bild: Reuters/F. Bimmer

Auch Ex-Erzrivale Werder Bremen hat die Siegesserie des deutschen Rekordmeisters Bayern München nicht stoppen können. Der Tabellenführer setzte sich bei den Hanseaten ungefährdet und weitgehend mühelos mit 4:0 (2:0) durch und feierte damit den sechsten Dreier in Serie im Weserstadion. Schon in der ersten Halbzeit des Nord-Süd-Duells sorgten die Gäste für klare Verhältnisse: Mit seinem zwölften Saisontreffer brachte Weltmeister Thomas Müller die Münchner in der 24. Minute in Führung. Sekunden vor dem Pausenpfiff war der Österreicher David Alaba per Freistoß erfolgreich. Es war das 100. Pflichtspieltor der Bayern in dieser Saison. Robert Lewandowski (76. und 90.+1 Minute) traf nach dem Wechsel doppelt.

Auch ohne die verletzten Superstars Arjen Robben und Franck Ribéry sowie den gelbgesperrten Xabi Alonso war die Mannschaft von Trainer Pep Guardiola fast durchgehend Herr der Lage. Der spanische Coach konnte es sich überdies leisten, Welttorhüter Manuel Neuer eine Pause zu gönnen und seinen Landsmann Pepe Reina zwischen die Pfosten zu stellen. Lediglich in der Auftaktviertelstunde brachten die Platzherren ihren ansonsten übermächtigen Gegner phasenweise in Verlegenheit. Nach nur 36 Sekunden hätte Levin Öztunali die Grün-Weißen in Führung bringen können. Ansonsten wurde der gelb-gesperrte Torjäger Franco di Santo schmerzlich vermisst.

Philipp Lahm (r.) kommt für Mario Götze auf das Spielfeld (Foto: Martin Rose/Bongarts/Getty Images)
Rückkehr: Philipp Lahm (r.) kommt für Mario GötzeBild: Getty Images/M. Rose

Auch nach dem Seitenwechsel ging das Match eher einseitig weiter. Der FC Bayern versuchte weiterhin über die schwächere linke Abwehrseite der Bremer Druck auszuüben, allerdings fehlte angesichts der klaren Überlegenheit der letzte Zug zum Tor. Gleich zweimal stand auf der anderen Seite Fin Bartels vor dem 1:2-Anschlusstreffer. In der 64. Minute scheiterte der Bremer Angreifer mit einem Heber an Reina, 60 Sekunden später wurde sein Treffer wegen eines Handspiels nicht anerkannt. Lewandowski sorgte dann für die endgültige Entscheidung. In der Schlussphase feierte Weltmeister Philipp Lahm sein Comeback nach langer Verletzungspause bei den Münchnern. Medhi Benatia sah die fünfte Gelbe Karte und ist damit für das Heimspiel der Bayern gegen Borussia Mönchengladbach am kommenden Wochenende gesperrt.

Bayern-Coach Guardiola zeigte sich nach der Partie zufrieden: "Die Mannschaft hat stets die volle Konzentration gewahrt und es sehr, sehr gut gemacht. Heute war so ein Tag, wo ich stolz war, Trainer dieser Mannschaft zu sein." Und bei Viktor Skripnik, dem Trainer der Bremer, suchte man Kritik vergeblich: "Wir haben alles versucht und phasenweise auch mit Mut nach vorne gespielt. Insgesamt haben wir es nicht schlecht gemacht, zumindest besser als beim 0:6 in der Hinrunde."

Matip rettet Schalke Punkt in Berlin

Unterdessen versetzte Hertha BSC hat dem FC Schalke 04 im Kampf um die erneute Champions-League-Qualifikation einen Dämpfer. Die Gelsenkirchener durften vier Tage nach der 4:3-Gala bei Real Madrid sogar noch zufrieden mit dem 2:2 (1:1) in Berlin sein. Verteidiger Marvin Matip rettete Schalke mit seinem Last-Minute-Treffer einen Punkt (90.), nachdem der Japaner Genki Haraguchi die Hausherren kurz zuvor zum zweiten Mal in Führung gebracht hatte (82.). Startelf-Rückkehrer Änis Ben-Hatira hatte nach einem Patzer von Schalkes Torhüter Timon Wellenreuther das 1:0 für die Berliner erzielt (21. Minute). Der junge Leroy Sané (40.) glich noch vor der Pause aus. Mit 39 Punkten liegen die Schalker aktuell auf dem fünften Rang.

Der FC Augsburg ist auf seinem erhofften Weg in den Europapokal durch eine überraschende Heimniederlage gegen Mainz 05 gebremst worden. Der Tabellensechste unterlag dem gegen den Abstieg kämpfenden FSV mit 0:2 (0:1) und verpasste bei der selbst ausgerufenen Kür im langen Saisonfinish den erhofften 13. Sieg. Shinji Okazaki (32.) und der Ex-Augsburger Ja-Cheol Koo (89.) brachten dem FCA in einem umkämpften Spiel die dritte Heimniederlage dieses Winters bei.

Hamburg wieder wie ein Absteiger

Der Hoffenheimer Sven Schipplock wird im Strafraum von HSV-Torwart Jaroslav Drobny gefoult (Foto: picture-alliance/dpa/GES/A. Scheuber)
Notbremse: Hoffenheims Sven Schipplock (l.) wird im Strafraum von HSV-Torwart Jaroslav Drobny gefoultBild: picture-alliance/dpa/GES/A. Scheuber

Nach dem fünften sieglosen Spiel in Serie steckt der harmlose Hamburger SV weiter mittendrin im Abstiegskampf. Die Mannschaft von Trainer Josef Zinnbauer konnte ihre Auswärtsschwäche nicht ablegen und kassierte bei 1899 Hoffenheim eine 0:3 (0:1)-Niederlage. Eugen Polanski (22./Foulelfmeter/81.) sowie Sebastian Rudy (87.) trafen für die Gastgeber, die damit wieder auf die Europa-League-Plätze schielen dürfen. Vor dem ersten Tor des polnischen Mittelfeldspielers hatte HSV-Schlussmann Jaroslav Drobny die Rote Karte wegen einer Notbremse an Sven Schipplock gesehen. Ex-Nationalkeeper René Adler kam somit zu einem Comeback im HSV-Tor. Zusammen mit Hertha BSC bleibt der HSV mit nur neun Punkten aus 13 Begegnungen das schwächste Team auf fremdem Platz. Und fünf Spiele ohne Dreier gab es unter Zinnbauer noch nie beim "Dino" der Liga.

Noch bedrohlicher als für den HSV wird die Lage für den SC Paderborn. Der Aufsteiger verlor bei Eintracht Frankfurt mit 0:4 (0:2) und setzte dadurch seine Negativserie fort. Von den vergangenen 15 Spielen gewann der Tabellen-16. nur eines, die Bilanz der jüngsten vier Partien lautet: 0 Punkte, 0:15 Tore. Die Eintracht dagegen konnte sich mal wieder auf ihren Torjäger Alexander Meier verlassen. Mit seinem 19. Saisontreffer erzielte der Stürmer in der 27. Minute das 1:0. Danach trafen noch Marc Stendera (42.), Stefan Aigner (55.) und Nelson Valdez (82.) für die Frankfurter.

Triste Nullnummer in Dortmund

Dortmunds Marcel Schmelzer (r.) und Deyverson von Köln versuchen an den Ball zu kommen (Foto: Bernd Thissen/dpa)
Zweikampf: Kölns Deyverson (l.) und Schmelzer vom BVBBild: picture-alliance/dpa/Bernd Thissen

Bei Borussia Dortmund ist die geplante Tabellen-Klettertour in Richtung Europa ins Stocken geraten. Im West-Duell mit dem 1. FC Köln musste sich die Mannschaft von Trainer Jürgen Klopp wie schon in der Vorwoche beim Hamburger SV mit einem 0:0 begnügen. Zwar blieb der BVB im heimischen Stadion zum sechsten Mal in Serie in der Liga ohne Niederlage, bot aber eine über weite Strecken schwache Vorstellung. Durch das Remis verharren die Dortmunder auf Platz zehn. Anders als der BVB werteten die Kölner das Remis als Erfolg. Dank einer starken Defensivvorstellung besserten die Gäste ihre ohnehin beachtliche Auswärtsbilanz weiter auf und bleiben Zwölfter.

Zum Auftakt des Spieltags verschärfte Bayer Leverkusen die Abstiegsnöte von Schlusslicht VfB Stuttgart drastisch. Die Mannschaft von Trainer Huub Stevens ging am Freitagabend im Auswärtsspiel gegen die Werkself mit 0:4 (0:2) unter. Wendell (32.), Josip Drmic (36./59.) und Karim Bellarabi (50.) besiegelten die 13. Saisonniederlage der Stuttgarter. Der VfB wartet jetzt schon seit neun Spielen auf einen Sieg. Leverkusen rückte mit 42 Punkten zumindest bis Sonntag auf den dritten Tabellenplatz vor.

Den kann Borussia Mönchengladbach zum Abschluss des Spieltags den Kickern von Bayer 04 mit einem Heimsieg gegen Hannover 96 wieder abjagen. Zuvor tritt der VfL Wolfsburg gegen den SC Freiburg an. Wer noch einmal in die Samstags-Partien eintauchen will: Hier geht es zum Liveticker. Und alle Ergebnisse und die Tabelle der Fußball-Bundesliga finden Sie hier.