Bayern souverän - Stuttgart steht überm Strich
16. Dezember 2014Ganz entspannt hat Pep Guardiola in seinem 50. Bundesligaspiel mit dem FC Bayern seinen 42. Sieg bejubelt. Der Herbstmeister gewann sein letztes Heimspiel des Jahres gegen den SC Freiburg nach 90 Minuten Einbahnstraßenfußball mit 2:0 (1:0). Es war von Beginn an ein Spiel auf ein Tor, auch weil Freiburg sich extrem weit zurück zog. SC-Trainer Christian Streich hatte sein Team mit einer Fünfer-Abwehrkette so defensiv wie noch nie ausgerichtet. So hielt der SCF die Null immerhin bis zur 41. Minute, bis Arjen Robben per Kopf traf, nachdem ihm Franck Ribery den Ball ebenfalls per Kopf vorgelegt hatte.
Nach der Pause das gleiche Spiel: Die Bayern dominierten und machten schon in der 48. Minute durch einen Thomas Müller-Kopfball-Treffer alles klar. Ein Münchener Schützenfest verhinderte vor allem der stark haltende Gäste-Torwart Roman Bürki. Das einzig unerfeuliche aus Sicht des FCB: Mit Medhi Benatia, Robert Lewandowski und Xabi Alonso mussten gleich drei Spieler das letzte Bayern-Heimspiel des Jahres vorzeitig wegen Verletzungen beenden.
Stuttgart schöpft neuen Mut
Der VfB Stuttgart schöpft im Abstiegskampf der Fußball-Bundesliga neuen Mut, der Hamburger SV muss wieder zittern: Mit dem 1:0 (1:0)-Sieg beim HSV kletterten die Schwaben vom letzten auf den 15. Rang. Der HSV, der zuvor drei Heimspiele in Folge gewonnen hatte, patzte beim 0:1 durch Florian Klein (42.) gleich doppelt: Erst spielte Rafael van der Vaart einen Fehlpass, dann legte Valon Behrami den Stuttgartern den Ball auf. Nach der Roten Karte gegen Georg Niedermeier wegen einer Notbremse (53.) traf van der Vaart mit dem anschließenden Freistoß die Latte (55.). Der VfB verteidigte anschließend in Unterzahl geschickt, wurde allerdings von den Hamburgern auch kaum geprüft. Am Ende jubelte der Ex-Hamburger Huub Stevens auf der Trainerbank des VfB.
Schwarze Serie setzt sich fort
Im Spiel Köln gegen Mainz setzten beide Vereine ihre Negativserien fort. Das 0:0 im Duell der Tabellennachbarn nutzte keinem der beiden Clubs so richtig, um sich von der unteren Tabellenregion abzusetzen. Es war ein eher kampfbetontes Spiel, auf einem spielerisch schwachen Niveau. Erst in der Schlussphase wurde die Partie richtig spannend: In der 76. Minute vergab der Mainzer Japaner Shinji Okazaki die größte Chance des Spiels und hämmerte den Ball an die Latte. Sieben Minuten später zwang Kölns Matthias Lehmann den Mainzer Keeper Loris Karius mit einem sehenswerten 20-Meter-Kracher zu einer Glanzparade. Am Ende mussten die Kölner nach zuletzt drei Heimpleiten mit einem mageren Punkt zufrieden sein. Während die Kölner mit nur einem Heimsieg in die Winterpause gehen, ist Mainz seit acht Spielen ohne Dreier.
Höhenflug des FCA gestoppt
Der FC Augsburg muss sich in der Tabelle wohl wieder etwas weiter nach unten orientieren. Drei Tage nach der 0:4-Klatsche gegen den FC Bayern verlor das Überraschungsteam von Trainer Markus Weinzierl auch bei Hannover 96 mit 0:2 (0:1) und kassierte nach einer über weite Strecken enttäuschenden Vorstellung die zweite Niederlage in Folge. Hannover feierte dank der Treffer von Startelf-Debütant Salif Sane (19.) und Torjäger Joselu (55./Foulelfmeter) dagegen einen versöhnlichen Jahresabschluss vor eigenem Publikum. Die Mannschaft von Coach Tayfun Korkut pirschte sich mit dem ersten Sieg nach zuvor vier sieglosen Spielen in Folge bis auf einen Punkt an Augsburg heran und schnuppert wieder an den angepeilten Europacup-Plätzen. Beste Spieler bei den Hausherren waren Keeper Ron-Robert Zieler und Torschütze Sane. Aufseiten der enttäuschenden Gäste wusste einzig Spielmacher und Kapitän Daniel Baier in Ansätzen zu überzeugen.
Fünf Spiele am Mittwoch
Am Mittwoch sind neben Wolfsburg drei weitere Europacup-Anwärter im Einsatz: Der Tabellendritte Bayer Leverkusen tritt bei 1899 Hoffenheim an, der Vierte Borussia Mönchengladbach empfängt Werder Bremen, und der Sechste Schalke 04 ist beim Neuling SC Paderborn zu Gast. Zudem spielt Eintracht Frankfurt gegen Hertha BSC.
Alle Partien können Sie im DW-Liveticker von Anfang an mitverfolgen. Anpfiff ist um 20 Uhr MEZ.