Bayern will Barça übertrumpfen
26. November 2013Für den FC Bayern München ist der 5. Spieltag der Gruppenphase in der Champions League ein ungemütlicher Dienstausflug nach Russland: Die Vorbereitung auf das Auswärtsspiel bei ZSKA Moskau am Mittwochabend (27.11.2013, 18:00 Uhr MEZ) begann mit einem Trainingsausfall. Weil Zeugwart Thomas Reschke wegen des massiven Schneetreibens über eine Stunde lang im Verkehr feststeckte, kehrte die Mannschaft von Trainer Pep Guardiola schließlich ins Hotel zurück und ließ die Abschlusstrainingseinheit sausen. "Mit diesen Bedingungen müssen wir klarkommen", sagte Guardiola. "ZSKA hatte vor dem Hinspiel auch einen weiten Flug zu uns." Laut Wetterbericht sind minus acht Grad und leichter Schneeregen vorausgesagt.
Für weitere Unruhe sorgt die "Maulwurf-Affäre" im Verein: Offenbar waren Einzelheiten aus der teaminternen Sitzung vor dem 3:0-Erfolg gegen Borussia Dortmund durchgesickert. "Es gibt Regeln in einem Team. Wenn die jemand bricht, ist das für eine Mannschaft nicht erfreulich", sagte Kapitän Philipp Lahm. Arjen Robben wunderte es nicht: "Ich bin schon seit fünf Jahren beim FC Bayern, und das war schon immer so." Gegen Mokasu soll der zehnte Sieg in Folge her, das wäre ein weiterer Rekord in der Champions League: Bisher haben nur der FC Barcelona und der FC Bayern München neun Mal in Folge gewinnen können. Für die Bayern geht es im Spiel gegen den russischen Verein vor allem um die Verteidigung von Platz eins und somit um den Gruppensieg. Für die Runde der letzten 16 ist der Titelverteidiger bereits qualifiziert.
Leverkusen schnuppert am Achtelfinale
In die K.o.-Runde will unbedingt auch Bayer Leverkusen einziehen. Der Tabellenzweite der Bundesliga und neuer "Bayern-Jäger Nummer eins" könnte dieses Ziel mit einem Heimsieg gegen Manchester United bereits erreichen. "Das ist das Spiel der Spiele für uns", unterstrich Sportchef Rudi Völler. "Das Highlight schlechthin. Und deshalb wollen wir alle Wucht und Kraft in dieses Spiel hineinwerfen." Allerdings haben die Leverkusener das 2:4 aus dem Hinspiel noch all zu gut in Erinnerung: "Da waren wir zu ängstlich", sagte Torjäger Stefan Kießling. "Aber wir haben unsere Lehren gezogen. Dieses Mal sind wir gewappnet und treten mit Selbstbewusstsein auf." Zumal Bayer eine beeindruckende Serie von zehn Heimsiegen in Folge in der Gruppenphase vorweisen kann.
Sollte das Team um Wayne Rooney den Leverkusenern allerdings einen Strich durch die Rechnung machen und sein Auswärtsspiel gewinnen, droht gegen Real Sociedad San Sebastian ein Endspiel und bei einer weiteren Niederlage sogar das Aus. "Wahnsinn" findet das Völler. "Aber jetzt haben wir Blut geleckt. Die große Chance, das Achtelfinale zu erreichen, wollen wir nutzen."