Beck schafft Überraschung
25. Mai 2015Annika Beck hat bei den French Open in Paris als dritte deutsche Tennisspielerin die erste Runde überstanden. Sie setzte sich überraschend gegen die an Nummer 14 gesetzte Polin Agnieszka Radwanska mit 6:2, 3:6 und 6:1 durch. Beck, die zuletzt viele Niederlagen auf der WTA-Tour kassiert hatte, verwandelte nach 1:39 Stunden ihren dritten Matchball. In der zweiten Runde trifft die 21-Jährige auf Radwanskas Landsfrau Paula Kania. Die Qualifikantin hatte sich gegen Mona Barthel in drei Sätzen durchgesetzt.
Mit mühelosen Erfolgen erreichten zuvor Sabine Lisicki und Angelique Kerber bei den French Open die zweite Runde und bescherten den deutschen Tennis-Damen in Paris einen verheißungsvollen Auftakt. Leicht und locker marschierte auch Lisicki auf der von ihr wenig geliebten roten Asche in die zweite Runde. Sie gewann ihr Auftaktmatch gegen Monica Puig aus Puerto Rico klar mit 6:3, 6:2. "Das ist das letzte Asche-Turnier der Saison. Da wird noch einmal alles gegeben", sagte Lisicki nach ihrer souveränen Vorstellung. "Ich habe in der ersten Runde in zwei Sätzen gewonnen, das ist es, was man sich wünscht", sagte die 25-Jährige, die die Partie mit einem Ass beendete.
Lisicki zeigte von Beginn an eine sehr konzentrierte Leistung und überzeugte gegen Puig mit sehr variablem Spiel. Mit vielen geschickt eingestreuten Stoppbällen stellte sie ihre Gegnerin immer wieder vor Probleme. "Wenn man seine Gegnerin nicht kennt, muss man im Spiel einfach etwas ausprobieren. Und wenn es dann gut klappt, versucht man es natürlich weiter", sagte Lisicki zu ihrer Spielweise. Nach 36 Minuten sicherte sich die Nummer 20 der Welt den ersten Durchgang mit dem ersten Satzball. Auch danach blieb sie ihrer Linie treu. Lisicki gelangen zwei schnelle Breaks, damit war der Widerstand der 21 Jahre alten Puig gebrochen.
Kerber wieder fit
Drei Tage nach ihrer verletzungsbedingten Aufgabe beim Turnier in Nürnberg hatte Kerber beim 6:0, 6:1 gegen die Ungarin Timea Babos überhaupt keine Probleme. Von den Rückenproblemen, die sie in Nürnberg noch zum Verzicht auf das Halbfinale gezwungen hatten, war auf Court 2 im Stade Roland Garros nichts mehr zu sehen. Nach gerade einmal 50 Minuten verwandelte Kerber ihren ersten Matchball und trifft nun auf Ajla Tomljanovic aus Australien. Carina Witthöft besiegte zudem Katerina Siniakova aus Tschechien mit 6:3, 7:5.
Scharapowa eine Runde weiter
Titelverteidigerin Maria Scharapowa ist mit einem standesgemäßen Sieg in die French Open gestartet. Die Weltranglistenzweite aus Russland ließ in Paris der Estin Kaia Kanepi beim 6:2, 6:4 keine Chance. In der zweiten Runde am Mittwoch trifft Scharapowa auf ihre Landsfrau Witalia Diaschenko. Spätestens seit ihrem Triumph beim Vorbereitungsturnier in Rom gilt Scharapowa als eine der großen Favoritinnen für den Sandplatz-Höhepunkt im Stade Roland Garros. In den vergangenen drei Jahren stand sie dreimal im Finale, 2012 und 2014 gewann sie das zweite Grand-Slam-Turnier des Jahres.
Drei Deutsche schon raus
Bei den deutschen Herren ist Davis-Cup-Spieler Jan-Lennard Struff als dritter von sechs Deutschen im Einzel ausgeschieden. Der Weltranglisten-98. unterlag dem an Position 31 gesetzten Serben Viktor Troicki nach 2:24 Stunden Spielzeit mit 2:6, 1:6, 7:6 (7:3) und 1:6. Bis auf den dritten Durchgang war Struff chancenlos. Vor Struff waren bereits Florian Mayer und Matthias Bachinger in Runde eins gescheitert.
Besser lief es für Benjamin Becker. Der 33-Jährige schaffte im siebten Anlauf in Roland Garros endlich den Sprung in die zweite Runde. In 3:36 Stunden kämpfte Becker den belgischen Qualifikanten Ruben Bemelmans mit 6:3, 6:7 (5:7), 2:6, 7:6 (7:4) und 6:2 nieder und folgte Philipp Kohlschreiber in die nächste Runde.
asz/al (sid, dpa)