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Benzinpreise nähern sich Allzeithoch

17. August 2012

Ferienzeit ist Hauptreisezeit. Für Autofahrer ist es aber auch die Zeit der steigenden Spritpreise. An den Tankstellen muss man derzeit so tief in die Tasche greifen, dass der ADAC Alarm schlägt.

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Werkstattleiter Roland Siebler posiert am Freitag (10.12.10) auf einer Tanstelle in Berlin - Prenzlauer Berg mit einem Zapfhahn vor einer Zapfsaeule mit der Aufschrift "Ethanol". Die Autofahrer in Deutschland muessen sich aus Umweltschutzgruenden auf eine neue Benzinsorte einstellen. Ab Januar wird an den mehr als 14.000 Tankstellen nach und nach die Benzinsorte Super E 10 eingefuehrt. Sie enthaelt bis zu zehn Prozent Bioethanol aus nachwachsenden Rohstoffen. So soll der Klimaschutz gestaerkt werden. Bisher werden nur fuenf Prozent Biosprit ins Benzin gemischt. (zu dapd-Text) Foto: Clemens Bilan/dapd.
Tankstelle ZapfpistoleBild: dapd

Für Autofahrer ist das Tanken nahezu so teuer wie zur Rekordzeit im April. Nach Angaben des ADAC vom Freitag nähern sich die Spritpreise wieder dem Allzeithöchststand, der am 18. April 2012 bei 1,674 Euro je Liter Super E10 lag. Am Vortag habe ein Liter Super E10 durchschnittlich 1,667 Euro gekostet.

Vor einer Woche lag der Durchschnittspreis demnach noch bei 1,620 Euro pro Liter. Auch Diesel sei wieder teurer geworden und liege bei durchschnittlich 1,523 Euro nach 1,481 Euro in der Vorwoche.

Als Grund für den Preisauftrieb nannte der ADAC zwar die gestiegenen Rohölpreise im August; der Automobilclub hält die Tankstellenpreise dennoch für zu hoch. Auch die Heizölpreise waren in dieser Woche schon auf den höchsten Stand seit vier Jahren gestiegen, was ebenfalls auf die hohen Rohölpreise zurückzuführen ist.

Ölembargo und leere Lager

Das Ölembargo gegen den Iran und abnehmende Lagerbestände in den USA geben dem Ölpreis nach Branchenangaben Auftrieb. Dazu kommt der schwache Euro. Außerdem ist im Sommermonat August Hauptferien- und Reisezeit, auch in den USA, so dass die Nachfrage gestiegen ist.

Benzin und Diesel würden auch in Zukunft so teuer bleiben wie aktuell, sagte der Chef der größten deutschen Tankstellen-Kette Aral, Michael Schmidt, in einem Zeitungsinterview voraus. "Entscheidend ist der Rohölpreis. Ich kann derzeit nicht erkennen, dass es hier signifikante Bewegungen nach unten gibt." Schmidt ist der Europachef des britischen Mineralölkonzerns BP, der in Deutschland mit der Marke Aral auftritt.

ul/lo (dpa, afp)