Bergsteigerfilm eröffnet Festival in Venedig
2. September 2015Die Dreharbeiten zum Bergsteigerdrama "Everest" müssen für die Schauspieler eine ziemliche Tortur gewesen sein. "Ich habe sie eine Menge Schmerzen erleiden lassen", sagte der isländische Regisseur Baltasar Kormákur. Mit dem Streifen wurden in der italienischen Lagunenstadt Venedig die 72. Filmfestspiele spektakulär eröffnet.
Der Film beruht auf einer wahren Begebenheit: Am 10. Mai 1996 versuchten drei verschiedene Expeditionen gleichzeitig den Gipfel des höchsten Bergs der Welt zu erreichen. Zwei Tage später waren nach einem Unwetter fünf Menschen tot und mehrere schwer verletzt. Alle anderen kamen nur knapp davon.
In dem Filmdrama beeindruckten vor allem die 3D-Bilder, berichteten Korrespondenten. Sie fingen die majestätische Weite des Bergmassivs spektakulär ein und zögen die Zuschauer so ins Geschehen hinein. In Venedig wird es dafür aber keinen Preis geben - "Everest" läuft außer Konkurrenz. Der Film ist prominent besetzt mit Jake Gyllenhaal, Keira Knightley, Josh Brolin und Jason Clarke. Der Streifen kommt am 17. September in die deutschen Kinos.
Im Wettbewerb um den "Golden Löwen" treten 21 Filme an. Dazu gehören etwa "Rabin, the Last Day" über die Ermordung des israelischen Ministerpräsidenten Izchak Rabin sowie "The Danish Girl", in dem der britische Schauspieler Eddie Redmayne eine Transsexuelle spielt. Hinzu kommen zwei deutsche Koproduktionen: "Remember" von Atom Egoyan über die Rache an einem Nazi (besetzt mit Christopher Plummer und Bruno Ganz) sowie Alexander Sokurows "Francofonia" über das Louvre-Museum in Paris zur NS-Zeit.
Die Preise werden am 12. September von einer internationalen Jury unter Leitung des mexikanischen Regisseurs Alfonso Cuarón verliehen. Der Jury gehört auch die aus Deutschland stammende Schauspielerin Diane Kruger an. Das Filmfest Venedig ist das älteste der Welt und gehört zu den wichtigsten der Branche.
wl/uh (dpa)