Berlin - ein Magnet für aufmüpfige Start-ups
Auf der Cube Tech Fair in Berlin drehte sich drei Tage lang alles um digitale Vernetzung und künstliche Intelligenz. Hunderte Startups aus der ganzen Welt zeigten ihre Zukunftsvisionen.
Realität zum Selbermachen - und Entspannen
Wer glaubt, es würde noch eine Weile dauern, bevor Technologie unser Leben bestimmt, der hat die Cube Tech Fair in Berlin nicht besucht. Dort stellten Startups aus der ganzen Welt ihre Visionen für digitale Gesundheit, Infrastruktur, Maschinen und Vernetzung vor. Hier ein Blick auf einige der neuesten Ideen.
Braucht man dafür einen Führerschein?
Kaum eine technische Spielerei beflügelt die Vorstellungskraft so sehr wie Drohnen. Es gibt sie in allen Größen und Formen, und mit ihren Kameras verändern sie die Art, wie wir die Welt sehen. Wildhüter überwachen mit ihnen die Tierwelt in riesigen Gebieten, und das Geschäftsmodell traditioneller Lieferdienste könnte sich durch Drohnen grundlegend verändern.
Ein digitales House of Cards
Selbst Robin Wright ist mit dabei. Neben ihrer Rolle in der Netflix-Serie House of Cards kämpft die Schauspielerin für Menschenrechte und gegen den Handel mit Konfliktrohstoffen, die zur Finanzierung von Bürgerkriegen dienen. Die Mineralien werden für die Produktion technischer Geräte benötigt - vom Toaster bis zum iPhone.
Je größer, desto besser...
Das Berliner Startup BigRep ist spezialisiert auf großformatige 3D-Drucker. Mit ihnen können Firmen schnell neue Prototypen herstellen und sparen damit Entwicklungszeit und Geld. Was hier noch aussieht wie flache Plastikstränge, wird bald zu einer sehr dreidimensionalen Form.
Details werden sichtbar
Ein erneuter Besuch beim Stand von BigRep kurze Zeit später zeigt: Die flachen Stränge von vorhin haben an Form gewonnen. Glättung, Veredelung und Beschichtung werden gleich mitgemacht. Wenn der Kunde grünes Licht gibt, kann die Firma gleich die Vorlagen für Gussformen drucken, mit denen dann Endprodukte hergestellt werden. Das Startup hat bereits 60 Angestellte.
Der Transport der Zukunft
Im Moment werden Autos noch mit Lenkrad geplant. Zusammenfalten und in einer Aktentasche verstauen - wie in der Zeichentrickserie "Die Jetsons" vor 50 Jahren - kann man sie leider immer noch nicht. Doch zahlreiche Startups und große Autobauer in Stuttgart, Detroit und anderswo arbeiten bereits an neuen Design-Ideen. Die nächste Innovation wartet schon - und fährt vielleicht selbst.
Leicht, haltbar und bunt
Ai Build hat einen Roboter der Firma Kuka mit eigener Software, Kameras und Sensoren ausgerüstet und ihn dieses geometrische Geflecht drucken lassen. Der Roboter lernt aus früheren Aufträgen und legt sich eine Datenbank an, um seine Arbeit in Zukunft noch besser zu erledigen. In Zukunft soll er bei der Verkleidung von Gebäuden eingesetzt werden.
Eine helfende Hand?
Dieser Handschuh spart Zeit und Bewegung, dank eines eingebauten Scanners, der bei der Arbeit benötigt wird. Das Startup hinter dem ProGlove wurde Ende 2014 gegründet und hat inzwischen 45 Mitarbeiter. Die Einsatzmöglichkeiten sind laut Hersteller endlos - bei Autobauern, Lieferdiensten, Lebensmittelhändlern oder in Lagerhallen. Vielleicht wäre es an der Zeit, auch andere Farben anzubieten?
Mensch gegen Maschine
"2017: Odyssee im Weltraum"? Fast, aber noch nicht ganz. Doch bald könnte es soweit sein, dass intelligente Maschinen die Kontrolle übernehmen. Die Roboterarme im Bild gehören zum Team der Universität Aachen, das auf der Cube Tech Fair in einem Wettbewerb antrat. Vielleicht konnten sie auch Investoren beeindrucken.