Fritz ist tot!
7. März 2017Er war der Stolz des Berliner Tierparks, doch dann wurde das Eisbär-Baby Fritz plötzlich krank. Am Montag fanden die Tierpfleger das gut vier Monate alte Tier apathisch im Stall bei seiner Mutter Tonja. Die Diagnose: Fritz hat eine "massive Leberentzündung, eine ernsthafte Krankheit", hieß es aus dem Berliner Tierpark.
Ursache der Erkrankung unbekannt
Tierparkdirektor Andreas Knieriem berief deshalb ein Krisentreffen ein. Tierärzte, Kuratoren und Pfleger trennten den Kleinen von seiner Mutter und brachten ihn ins benachbarte Leibnitz-Institut zur Untersuchung: Doch Ultraschall, CT und Röntgengerät brachten zunächst keinen konrekten Befund. Gegen die schlechten Leberwerte bekam Fritz ein Antibiotikum und Schmerzmittel. Ein solcher Leberschaden sei absolut selten, aber wenn er auftrete, sei das sehr ernst, sagte der Direktor am Montag. Unklar sei, ob eine Infektion oder eine Intoxikation vorliege.
Zunächst ging es Fritz ein wenig besser, doch am Dienstagmorgen lag er tot in seiner Box. "Wir sind fassungslos, sehr traurig und deprimiert", so Tierparkdirektor Knieriem. "Es ist unglaublich, wie schnell uns dieser kleine Eisbär ans Herz gewachsen ist."
Fritz sollte Nachfolger von Knut werden
Fritz war das erste Eisbärenjunge im Tierpark Berlin seit 22 Jahren. Seine Geburt am 3. November 2016 und die ersten Fotos hatten die Berliner begeistert.
Schon 2006 hatte ein Eisbärjunges Berlin entzückt: Knut wurde zum Star des Zoologischen Gartens. Anders als Fritz wurde er mit der Hand aufgezogen. Er starb im Alter von nur vier Jahren. Das ist sehr jung. In der freien Wildbahn werden Eisbären mindestens 20 Jahre und älter.
so/suc (dpa, rbb)