Bildbearbeitungs-Apps im Test: "Tadaa"
7. Mai 2020"Tada" oder auch "Tadaa" sagen wir, wenn wir etwas zeigen, was uns etwas wirklich stolz macht. Die Entwickler von "Tadaa" - dahinter steckt ein Hamburger Start-up - waren sicher ziemlich stolz, als sie 2011 ihre iOS-App auf den Markt brachten - daher rührt wahrscheinlich der Name. Zur App gehörte anfangs auch ein "Tadaa"-Netzwerk, in dem die User ihre Fotos teilen konnten, ein Pendant zu Instagram. Es musste sich der Übermacht des Branchenführers wohl geschlagen geben.
"Tadaa" ist eine klassische Bildbearbeitungs-App mit Filter- und Effektfunktionen - intuitiv zu bedienen und übersichtlich strukturiert. Der User kann den Bildausschnitt bestimmen, Schärfe und Belichtung regulieren, Lichtpunkte oder Vignetten setzen. Weitere Tools wie "Perspektive korrigieren" oder "Farbversatz" sind Abonnenten vorbehalten.
100 Filter stehen zur Verfügung, 26 davon sind in der Basisversion nutzbar. Mit Reglern kann die Intensität angepasst werden. Möglich ist es auch, mehrere Filter übereinander zu legen und damit noch interessantere Ergebnisse zu erzielen.
Schön ist die große Auswahl an Rahmen - damit bekommen digitale Fotos einen analogen Touch.
Clou der App ist jedoch die Möglichkeit, Tiefenschärfe in Smartphone-Fotos zu zaubern. Die Masking- und die Bokeh-Tilt-Shift-Funktionen sind die mächtigsten Tools von "Tadaa". Mit den Unschärfen kann der Blick auf ein bestimmtes Motiv gelenkt werden, ungewollte Bildinhalte kommen aus dem Fokus.
Bei den Tilt-Shift-Modi kann zwischen linear, rund oder oval gewählt werden. Mit dem Masking-Effekt wird dann zusätzlich Schärfe auf einzelne Objekte gelegt. Einfach mit dem Finger alles markieren, was scharf sein soll.
Auszuloten, wie ein mäßig gelungenes Handy-Foto optimiert werden kann, macht Spaß und das Experimentieren mit dem Masking-Modus wirkt geradezu meditativ.
Fazit: Obwohl in der Basis-Version einige Effekte nicht zur Verfügung stehen, ist "Tadaa" auch ohne Abo eine gute Wahl für das iPhone oder das iPad. Vor allem die Schärfeverlagerungen bringen tolle Ergebnisse und verwandeln "Ok-Fotos" in Schönheiten.
Top 3 Pros
- keine Werbung
- unkomplizierter Export
- es lassen sich Zwischenstands-Versionen ablegen
Top 2 Cons
- neue Filter und einige interessante Funktionen stehen nur Abo-Nutzern zur Verfügung
- Export nur in niedriger Auflösung (598KB) möglich
Hersteller: menschmaschine Publishing GmbH
Preis: Die Basisvariante ist im Apple-Store kostenlos. Das monatliche Abo schlägt mit 3,99 € zu Buche, pro Jahr kostet es 29,99 €.