Bildergalerie: EU-Top-Themen 2014
Die EU hat die wirtschaftliche Wende offenbar geschafft: Für 2014 prophezeien Experten der Euro-Zone wieder Wachstum. Trotzdem hat die EU 2014 mit weiteren Schwachstellen zu kämpfen.
EU-Baustellen mit Tücken
Die Europäische Union ist ständig im Wandel. An vielen Stellen wird saniert, renoviert, ausgebessert, aufgestockt – wie hier im Brüsseler Europa-Viertel. Baustellen sind laut und machen unangenehmen Dreck – vor allem aber bringen sie Arbeit. Die Bauherren tragen die finanzielle Verantwortung, die Bauarbeiter setzen die Wünsche um und unbeteiligte Passanten müssen trotzdem mit ihr Leben.
Europäer haben die Wahl: Mitbestimmen oder protestieren
Während der andauernden Krise in Europa wachsen Ablehnung und Skepsis. Das dürfte sich auch bei der nächsten Europawahl im Mai bemerkbar machen. Die Wahlbeteiligung sinkt bereits seit Jahren. Doch diesmal rühren die Abgeordneten ganz besonders die Werbetrommel: Die Spitzenkandidaten treten sogar zum TV-Duell an.
Überraschung bei der Europawahl?
Auch eurokritische Parteien werben um jede Stimme. Ob die britische UKIP, die Nationale Front in Frankreich oder die Alternative für Deutschland, sie alle fordern "weniger Europa". Doch das war's schon mit den Gemeinsamkeiten. Wird es trotzdem für ein stabiles, europaweites Bündnis der Euroskeptiker reichen?
Krisenbewältigung
Milliardenschwere Rettungsschirme haben die marode Euro-Zone stabilisiert. Durch die Hilfe und einschneidende Reformen hat Irland seinen Rettungsschirm sogar schon verlassen. Bei anderen stehen harte Konsolidierungsschritte erst noch bevor. Und Frankreich droht eine anhaltende Rezession.
EU-Bankenunion - ein Wundermittel gegen die Krise?
Eine erfolgreiche Krisenbewältigung setzt bei den Ursachen an. Marode Banken sollen nicht mehr ganze Staaten in den Ruin treiben. Und Bürger sollen nicht mehr mit ihrem Steuergeld Banken retten müssen. Durch die geplante Bankenunion will die EU eingreifen und systemrelevante Institute besser kontrollieren. Und im Zweifel rechtzeitig Alarm schlagen.
Zukunftsperspektive für Joblose
Vom gestärkten Binnenmarkt profitierten besonders die mehr als 26 Millionen Arbeitslose in der EU. Sie kritisieren während der Krise die Folgen der Sparzwänge durch die Troika. Hilfe aus Brüssel ist in Sicht: Den Jugendlichen in Krisenländern sollen bald zusätzliche EU-Programme beim Jobeinstieg helfen.
Mehr Wettbewerbsfähigkeit
Die EU muss ihre Wirtschaft stärken, um im globalen Wettbewerb bestehen zu können. Dazu setzt die Kommission auf einen offenen Binnenmarkt und Freihandelsabkommen mit Drittstaaten. Aber um wettbewerbsfähiger zu werden, muss jedes Land vor allem auf seinen eigenen Baustellen arbeiten.
Datenschutz 2.0
In der EU dürfen Telefon- und Internetverbindungsdaten bis zu zwei Jahre gespeichert werden – noch. Denn im Frühjahr entscheidet der Europäische Gerichtshof über das Gesetz der Vorratsdatenspeicherung. Wahrscheinlich wird er es kippen, denn die Langzeitspeicherung verstoße gegen das Grundrecht auf Privatheit, heißt es in einem im Dezember veröffentlichten Rechtsgutachten.
EU: Zufluchtsort für Flüchtlinge
Die Flüchtlings- und Asylpolitik der EU wird heftig kritisiert: Die EU schließe ihre Grenzen für Schutzsuchende. Auch nachdem Hunderte Flüchtlinge im Mittelmeer ertrunken sind, lehnten die EU-Staatschefs im Oktober einen Kurswechsel ab. Die EU will stattdessen 2014 die Zusammenarbeit mit den Herkunfts- und Transitländern verbessern – mit mehr Entwicklungshilfe und einer effektiven Rückkehrpolitik.