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Politik

BioNTech startet Studie zu Omikron-Impfstoff

25. Januar 2022

1400 Probanden stehen bereit, um den neuen, an die Omikron-Variante angepassten COVID-19-Impfstoff, zu testen. Das Mainzer Unternehmen BioNTech und sein Partner Pfizer wollen im März 2022 liefern.

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Corona Impfstoff l Pfizer und BioNTech - Biotechnologie
Bild: SvenSimon/picture alliance

In der Studie mit gesunden Erwachsenen im Alter von 18 bis 55 Jahren sollen Sicherheit, Verträglichkeit und Immunogenität des Impfstoffkandidaten untersucht werden, wie die beiden Unternehmen mitteilten. "Die Studie ist Teil unseres wissenschaftlichen Ansatzes zur Entwicklung eines variantenbasierten Impfstoffs, der vor Omikron einen ähnlichen Schutz bietet, wie wir ihn bei vorherigen Varianten beobachtet haben, der aber gleichzeitig länger anhält", sagte BioNTech-Chef Ugur Sahin.

Ende März will BioNTech liefern

BioNTech und Pfizer hatten Ende vergangenen Jahres angekündigt, an einem an die hochansteckende Omikron-Variante angepassten Impfstoff zu arbeiten. Dieser könnte bereits im März bereitstehen, vorbehaltlich der behördlichen Genehmigung. Eine BioNTech-Sprecherin erklärte, die regulatorischen Anforderungen würden derzeit mit den zuständigen Behörden diskutiert. "Die Aufnahme von Daten aus klinischen Studien in die Zulassungsanträge könnte sich auf die Auslieferung der ersten Chargen auswirken, die derzeit voraussichtlich bis Ende März fertig sein werden." Für diesen Zeitpunkt sehe sich die Mainzer Biotechfirma weiter auf Kurs.

Ugur Sahin - CEO von BioNTech
BioNTech-Chef Ugur Sahin ist optimistisch, den Zeitplan für die Impfstoffentwicklung einhalten zu können (Archivbild)Bild: BIONTECH/AFP

Hintergrund der Entwicklungen ist, dass die bestehenden COVID-19-Impfstoffe gegen Omikron deutlich weniger wirksam sind. Allerdings konnten drei Dosen des BioNTech-Vakzins die Variante laut Studien gut neutralisieren. Deshalb werden Booster-Impfungen angesichts der rasanten Omikron-Ausbreitung als so wichtig angesehen, auch weil der Impfschutz nach nur zwei Dosen mit der Zeit nachlässt. In Deutschland empfiehlt die Ständige Impfkommission allen ab zwölf Jahren eine Auffrischimpfung in einem Mindestabstand von drei Monaten zur vorangegangenen Corona-Schutzimpfung.

Drei Umgebungen werden untersucht

In der nun startenden klinischen Studie soll der Omikron-basierte Impfstoff als Dreifachimpfung bei ungeimpften Personen sowie als Auffrischungsimpfung bei Personen getestet werden, die bereits zwei Dosen des ursprünglichen Impfstoffs erhalten haben. Außerdem soll eine vierte Dosis des gegenwärtigen Impfstoffs gegen eine vierte Dosis des Omikron-Vakzins bei Personen getestet werden, die ihre dritte Dosis drei bis sechs Monate zuvor erhielten. An der Studie in den USA sollen mehr als 1400 Probanden teilnehmen.

In diesem Jahr wollen BioNTech und der US-Pharmariese Pfizer vier Milliarden Dosen ihres COVID-19-Impfstoffs herstellen. Die erwartete Produktionsmenge wird sich bei einer notwendigen Anpassung des Vakzins nicht ändern, wie die Partner bekräftigten. Ob ein Impfstoff eine oder mehrere Varianten ansprechen muss, hängt nach Einschätzung von BioNTech von der Frage ab, ob eine Auffrischimpfung mit einem Omikron-basierten Impfstoff Antikörper produziert, die auch andere Varianten neutralisieren. In diesem Fall wäre eine Mischung nicht erforderlich. Eines der Studienziele sei es, zur Beantwortung dieser Frage beizutragen.

Auch das US-Biotechunternehmen Moderna arbeitet an einem an die Omikron-Variante angepassten Corona-Impfstoff. Ähnlich wie BioNTech/Pfizer will Moderna im Frühjahr liefern.

nob/qu (rtr, dpa)