Blauhelme in der Elfenbeinküste getötet
8. Juni 2012Der Vorfall ereignete sich im Westen des Landes südlich der Stadt Tai im Grenzgebiet zu Liberia, erklärte der UN-Gesandte in der Elfenbeinküste, Bert Koenders. Die sieben getöteten Soldaten stammten aus dem Niger. Nach Gerüchten über bevorstehende Anschläge seien die Blauhelme in dem Gebiet auf Patrouille gewesen. Dann gerieten die Soldaten in einen Hinterhalt.
UN-Generalsekretär Ban Ki Moon und auch der Weltsicherheitsrat verurteilten die Tat. Ban warnte zudem, dass die verbliebenen mehr als 40 Blauhelme in Gefahr seien. Er selbst sei "betrübt und schockiert" zugleich über die Ereignisse.
Die Tatmotive sind unklar
Es sei der erste derartige Angriff auf die UN-Verbände in dem Land gewesen, teilte ein Sprecher der Vereinten Nationen mit. Es handele sich um eine "schwere Verletzung internationalen Rechts". Das ivorische Verteidigungsministerium teilte mit, die etwa 50 Angreifer seien aus Liberia gekommen.
Fragile politische Lage birgt Risiko
Die Region im Westen der Elfenbeinküste gehört zu den instabilsten im gesamten Land. Auch während der Präsidentschaftswahlen im April 2011 gab es dort mehrere Anschläge, ebenso im Dezember 2010. Insgesamt wurden dabei mindestens 40 Menschen getötet. Die Anhänger von Ex-Präsident Laurent Gbagbo werden mehrheitlich von Experten dafür verantwortlich gemacht.
Die UN unterhalten seit 2004 eine Friedenstruppe in dem westafrikanischen Land. Sie haben mehr als 9000 Blauhelmsoldaten und 200 Militärbeobachter in der Elfenbeinküste stationiert. Außerdem sind rund 1300 internationale Polizeikräfte im Einsatz.
ml/nis (afp, dapd, rtr)