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BMW eröffnet neues Werk in Mexiko

7. Juni 2019

BMW beteiligt sich auf ganz eigene Art an dem Handelsstreit zwischen den USA und Mexiko: Der deutsche Autobauer feierte jetzt sein neues Werk in Mexiko - ungeachtet des Konflikts mit dem großen Nachbarn.

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Mexiko BMW neues Werk in  San Luis Potosi
Eröffnungsfeier im neuen BMW-WerkBild: Getty Images/AFP/A. Estrella

"Von hier aus liefern wir die BMW 3er Limousine an Kunden weltweit", sagte Oliver Zipse vom BMW -Vorstand am Donnerstag. "Hier" - das ist der zentralmexikanische Ort San Luis Potosí. In dieser Woche wurde das BMW-Werk offiziell eröffnet. BMW investierte mehr als eine Milliarde US-Dollar in den Bau der Fabrik. Auf dem 300 Hektar umfassenden Gelände sollen 2.500 Mitarbeiter jährlich bis zu 175.000 Autos bauen.

"Wir sind hier, um zu bleiben", sagte der Leiter des neuen Werkes, Hermann Bohrer. Und auch Vorstand Zipse betonte, trotz des aktuellen Zollstreits sehe man keinen Grund für eine Änderung seiner Pläne in Mexiko. BMW halte an seinen Investitionsvorhaben fest, sagte Zipse.

Mexiko hat Freihandelsabkommen mit mehr als 40 Ländern unterzeichnet und ist ein wichtiger Standort für die Automobilindustrie. 2018 wurden 3,5 Millionen Pkw, Pick-ups und Vans exportiert, 75 Prozent davon in die USA.

Trumps Drohungen

Allerdings drohte US-Präsident Donald Trump dem Nachbarland zuletzt mit Strafzöllen, wenn die Migration aus Mittelamerika nicht sinkt. Eine mexikanische Delegation versucht derzeit in Washington, eine Einigung zu erzielen, um Zölle abzuwenden. Ohne eine Einigung könnten von Montag an für alle Importe aus Mexiko Sonderabgaben in Höhe von fünf Prozent fällig werden. Sie könnten bis Oktober möglicherweise auf 25 Prozent steigen. Andere Autohersteller wie Toyota hatten kürzlich gewarnt, dass Strafzölle dem Industriezweig schaden könnten.

Mexiko BMW neues Werk in  San Luis Potosi
San Luis Potosí, Mexiko: Neue BMW-Fabrik für 2.500 BeschäftigteBild: Reuters/J. Gonzalez

Aus San Luis Potosí will BMW nicht nur die Kunden in den USA beliefern, sondern in 40 Ländern auf der ganzen Welt. Seit April wird in dem Werk bereits produziert. Das Unternehmen strebe ein ausgewogenes Verhältnis von Produktion und Absatz in den verschiedenen Weltregionen an, sagte Zipse. "Diese Strategie hat sich als die richtige Antwort auf volatile Entwicklungen auf den Märkten und in der Politik erwiesen."

Aber auch in den Vereinigten Staaten investiert BMW. Bis 2021 will der Autobauer weitere 600 Millionen US-Dollar in sein Werk in Spartanburg in South Carolina stecken. "Wir sind ein großer Investor in den USA", sagte der BMW-Manager.

ar/nm (rtr, dpa)