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Gewinnsteigerung trotz Dreamliner

24. April 2013

Das dreimonatige Flugverbot bei Boeings Vorzeigeflieger "Dreamliner" hat zwar Spuren in den Geschäftszahlen des Airbus-Rivalen hinterlassen. Doch es kam weniger schlimm als befürchtet.

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Boeing Dreamliner (Foto: AP)
Boeing 787Bild: picture-alliance/AP

Boeing hat sich von dem Batterie-Desaster um seinen Langstreckenjet 787 "Dreamliner" nicht unterkriegen lassen. Im ersten Quartal verdiente der Airbus-Rivale unterm Strich 1,1 Milliarden US-Dollar und damit ein Fünftel mehr als im Vorjahreszeitraum.

Für Boeing erwiesen sich gestiegene Auslieferungen seines Mittelstrecken-Erfolgsmodells 737 sowie des Großraumfliegers 777 als Glücksfall. Auch das zweite Standbein mit Rüstungsgütern, Sicherheits- und Weltraumtechnik warf mehr Geld ab. Boeing hatte es geschafft, die Kosten zu drücken und musste zudem weniger Steuern zahlen.

Verkaufsstopp schmälerte den Umsatz

Boeing hatte im ersten Quartal die Auslieferung neuer "Dreamliner" gestoppt. Der Konzernumsatz fiel dadurch um drei Prozent auf 18,9 Milliarden Dollar. Mittlerweile hat der Hersteller jedoch eine Lösung für die Probleme mit den verbauten Batterien gefunden. Die bereits produzierten Maschinen werden gerade entsprechend umgebaut und dürfen dann abheben.

Albtraum Dreamliner

"Unsere wichtigste Aufgabe in den kommenden Tagen ist es, die 787-Flotte unserer Kunden komplett zurück in den Dienst zu bekommen und die Auslieferungen wieder aufzunehmen", sagte Konzernchef McNerney. Die Batterien werden feuersicher ausgelegt, um Vorfälle wie zu Jahresbeginn zu vermeiden: Bei zwei Jets waren kurz hintereinander ein Feuer beziehungsweise ein Schmorbrand ausgebrochen. Beide Vorfälle liefen letztlich glimpflich ab.

Für das laufende Jahr hält die Boeing-Spitze an ihren Zielen fest. Insgesamt will der Konzern 635 bis 645 Verkehrsflugzeuge ausliefern, davon über 60 Exemplare des "Dreamliners". Unklar ist allerdings, wie hoch der finanzielle Schaden durch das Flugverbot ist. Zu den Umbaukosten kommen Schadenersatzforderungen von Airlines für den Ausfall hinzu.

zdh/sti (dpa, AFP)