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"Wieder im Geschäft, Baby"

20. April 2013

Der Dreamliner 787 von Boeing hatte drei Monate lang Flugverbot. Nun darf er mit einem neuen Batteriesystem bald wieder Passagiere befördern.

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Eine Boeing 787 Dreamliner bei der Luftfahrt Messe im britischen Farnborough (Foto: reuters)
Bild: Reuters

Als erstes gab die amerikanische Flugaufsicht FAA grünes Licht. Flugzeugbauer Boeing kann sofort damit beginnen, die anfälligen Batterien des Dreamliners vom Typ 787 auszutauschen. "Wir sind wieder im Geschäft, Baby", twitterte der Wirtschaftsverband Washington Aeroship Partnership, der Boeing unterstützt.

Die amerikanische Flugbehörde hatte allen 50 weltweit ausgelieferten Dreamlinern wegen Überhitzung der Batterien ein Flugverbot erteilt. Zuvor hatte der Akku eines Flugzeugs gebrannt, der andere geschmort. Zur Lösung des Problems hatte Boeing die in dem Langstreckenflugzeug eingebauten Lithium-Ionen-Batterien überarbeitet. 

Anfällige Lithium-Ionen-Batterie

Zwar gelten die High-Tech-Batterien als besonders effizient, sie neigen allerdings auch zur Überhitzung. Nun werden unter anderem die einzelnen Zellen der Batterie besser voneinander abgeschottet, um die Gefahr interner Kurzschlüsse zu minimieren. "Die Änderungen an den Batterien der 787 werden die Sicherheit des Flugzeugs und seiner Passagiere sicherstellen", erklärte US-Verkehrsminister Ray LaHood.

Alle Maschinen müssen umgebaut und einzeln von der amerikanischen Flugbehörde abgenommen werden, bevor sie wieder Passagiere befördern dürfen. Die nun erteilte Startfreigabe der US-Behörde gilt jedoch allein für die Vereinigten Staaten. Dort betreibt bislang nur United Airlines den Dreamliner.

Die ausländischen Fluggesellschaften mit Dreamlinern in der Flotte müssen dem Unternehmen jeweils eigene Genehmigung erteilen. Die meisten Dreamliner 787 sind bei japanischen Fluggesellschaften in Betrieb.

Teure Zwangspause

Das Super-Flugzeug steht seit Januar weltweit am Boden. Die Zwangspause kostete Boeing nach Einschätzung von Experten mindestens 600 Millionen Dollar. Boeing selbst hat die Kosten nicht beziffert. Zudem wollen einige Fluggesellschaften den Flugzeugbauer auf Schadenersatz verklagen.

Das Problem mit den Batterien ist nicht die erste Panne des Super-Fliegers: Schon die Auslieferung des ersten Dreamliner, der im September 2011 an die japanische All Nippon Airways übergeben worden war, erfolgte mit dreijähriger Verspätung.

nem/rb (rtr, afp, dpa)