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Bombenterror in Bagdad

27. Oktober 2013

Eine neue Serie von Bombenanschlägen hat die irakische Hauptstadt erschüttert. Mindestens 30 Menschen wurden getötet.

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Iraker am Schauplatz eines Autobombenanschlags (Foto: AP)
IBild: picture-alliance/AP

Nach Angaben von Polizei und Rettungskräften explodierten mindestens neun Sprengsätze in mehreren mehrheitlich von Schiiten bewohnten Stadtteilen Bagdads. Nach ersten Berichten wurden mindestens 30 Menschen getötet und mehr als 90 verletzt. Die Terrorangriffe ereigneten sich meist auf belebten Marktplätzen. Bislang bekannte sich keine Organisation zu den Anschlägen.

In den vergangenen Monaten hatte die Zahl politisch und religiös motivierter Anschläge im Irak wieder zugenommen. Seit Anfang Oktober wurden mehr als 620 Menschen getötet, seit Jahresbeginn mehr als 5300. Das ergibt sich aus einer Zählung der Nachrichtenagentur AFP, für die Angaben von Polizei und Rettungsdiensten ausgewertet werden.

Hintergrund sind unter anderem Machtkämpfe zwischen dem schiitischen Ministerpräsidenten Nuri al-Maliki und der sunnitischen Opposition. Radikale Sunniten-Gruppen - unter ihnen Extremisten, die sich zum Terrornetzwerk Al Kaida bekennen, verüben Anschläge, um die schiitisch geführte Regierung zu schwächen. Während der Herrschaft von Diktator Saddam Hussein hatte die sunnitische Minderheit eine dominierende Stellung. Nun sehen sich viele Sunniten von der schiitischen Mehrheit unterdrückt. Hinzu kommt ein autokratischer Stil, der al-Maliki auch von unabhängigen Beobachtern bescheinigt wird.

Iraks Mnisterpräsident al-Maliki (Foto: dpa)
Iraks Mnisterpräsident al-MalikiBild: picture-alliance/dpa/dpaweb

wl/uh (dpa, afp, rtr)