Beethoven-Festspielhaus in Bonn gescheitert
16. Juni 2015"Wenn schon zum Start kein eindeutiger Schulterschluss innerhalb der Stadt zu erkennen ist, dann hat das Projekt keine Zukunft und ist auch für Sponsoren nicht hinreichend attraktiv", äußerte sich Frank Appel, Vorstandsvorsitzende der Deutschen Post, in einer Mitteilung am Dienstag. In einer ersten Stellungnahme bedauerte Bonns Oberbürgermeister Jürgen Nimptsch die Entscheidung der Deutschen Post "außerordentlich".
Das Beethoven-Haus Bonn wertet die Entwicklung als "großen Rückschlag für alle Initiativen, die darauf gerichtet sind, den 250. Geburtstag Ludwig van Beethovens im Jahre 2020 in angemessener Weise zu feiern und als verpasste Chance für Bonn."
Dennoch drückte Malte Boecker, Direktor des Beethoven-Hauses, sein Verständnis für die Entscheidung der Deutschen Post aus: "Das Unternehmen musste am Ende erkennen, dass in der Stadt keine quer durch die Gesellschaft laufende Allianz für das Projekt sichtbar wurde," schrieb Boecker.
Ursprünglich wollte sich die Deutsche Post DHL als Hauptinvestor mit maximal 30 Millionen Euro an dem mindestens 70 Millionen Euro teuren Festspielhaus beteiligen.
rf/kk (dpa, Beethovenhaus Bonn)