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BP zahlt 4,5 Milliarden Dollar Strafe

15. November 2012

Wegen der Ölkatastrophe im Golf von Mexiko vor zweieinhalb Jahren muss der britische Ölkonzern die höchste Strafe akzeptieren, die je ein Unternehmen in den USA bezahlen musste.

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Ölverschmutzte Meeres-Welle (Foto: dapd)
Bild: AP

Die US-Behörden und der britische Ölkonzern BP hätten sich auf die Zahlung von 4,5 Milliarden US-Dollar (rund 3,5 Milliarden Euro) geeinigt. Das bestätigte ein BP-Sprecher in London. Die Summe liegt weit über dem bisherigen Rekordhalter von 1,2 Milliarden Dollar (943 Millionen Euro), die das US-Justizministerium 2009 dem Pharmaunternehmen Pfizer auferlegte.

BP hatte in seiner Bilanz 38 Milliarden Dollar für die Kosten der Katastrophe zurückgestellt. 14 Milliarden mussten die Briten bereits an Reparatur- und Reinigungskosten zahlen, etwa für das Stopfen des Lecks. Neun Milliarden Dollar wurden bereits an private Kläger ausgezahlt.

Auf die Zahlung weiterer 7,8 Milliarden Dollar hat sich das Unternehmen mit Vertretern tausender Kläger geeinigt. Diese Summe ist noch nicht ausgezahlt und bedarf noch der gerichtlichen Bestätigung. Ob die Rückstellungen insgesamt ausreichen werden, wollte der BP-Sprecher nicht kommentieren.

Folgen für Mensch und Natur

Die Explosion auf der vom BP-Konzern geleasten Bohrinsel "Deepwater Horizon" am 20. April 2010 löste die größte Umweltkatastrophe in der Geschichte der USA aus. Nach einer Explosion war 87 Tage lang Öl ausgetreten und hatte große Teile der US-Südküste verschmutzt. Bei der Explosion kamen elf Arbeiter ums Leben. Mehr als 1000 Kilometer Küste in den Bundesstaaten Louisiana, Mississippi, Alabama und Florida wurden verschmutzt. Hunderttausende Tiere wie Meeressäuger, Fische, Pelikane und Schildkröten starben an den Folgen. Die Tourismusbranche und Fischer aus der Region erlitten schwere Einbußen.

rbr/zdh/uh (dpa, dapd, rtr)