"Brauche Zeit": Özil bricht sein Schweigen
30. Juni 2018"Die Weltmeisterschaft bereits nach der Gruppenphase verlassen zu müssen, schmerzt so sehr. Wir waren einfach nicht gut genug. Ich werde einige Zeit brauchen, um darüber hinwegzukommen", twitterte Mesut Özil, seit 2013 bei Arsenal London unter Vertrag, auf Englisch. Dahinter setzte der 92-malige Nationalspieler mit türkischen Wurzeln den Hashtag #SayNoToRacism ("Sag Nein zu Rassismus").
Symbolfigur des Debakels
Der 29 Jahre alte Fußball-Profi stand schon vor seinen Auftritten bei der WM in Russland massiv in der Kritik, weil kurz vor dem Turnier Fotos von ihm und seinem Teamkollegen Ilkay Gündogan mit dem türkischen Präsidenten Recep Tayyip Erdogan publik geworden waren.
Zu dieser sogenannten Erdogan-Affäre, die in Deutschland zu einem Sturm der Entrüstung führte, äußerte sich Özil allerdings erneut nicht. Gündogan hingegen hatte sich dazu bereits vor der Weltmeisterschaft erklärt.
Özil hatte bei den WM-Gruppenspielen der deutschen Nationalelf - wie die meisten anderen DFB-Spieler - enttäuscht. Doch wird er von vielen Experten und Kommentatoren als eine Symbolfigur des deutschen Scheiterns in Russland angesehen.
wa/bru (dpa, twitter.com)