Kurz vor der Bundestagswahl gerät der Kanzlerkandidat der SPD, Olaf Scholz, noch ins Schlingern. Hintergrund ist der Verdacht, dass Mitarbeiter der FIU, der Anti-Geldwäsche-Spezialeinheit des Zolls, Hinweise auf Terrorfinanzierung nicht rechtzeitig an Justiz und Polizei weitergeleitet haben könnten. Weil die FIU wiederum dem Finanzministerium von Scholz zugeordnet ist, wirft die Opposition ihm vor, er habe sein Haus nicht im Griff. Am Montag hat Scholz ihre Fragen im Finanzausschuss beantwortet.
Evergrande sorgt für Talfahrt an den Börsen
Erst kam der Immobilienboom in China, dann die ungesunde Expansion, schließlich ein Schuldenberg von umgerechnet 300 Milliarden US-Dollar. Die Angst vor einer Pleite des chinesische Immobilienentwicklers Evergrande wächst. In diesem Jahr ist die Aktie des Unternehmens bereits um über 80 Prozent gefallen. Am Wochenende wurde den Investoren angeboten, sie mit Immobilien auszuzahlen. Nun wirkt sich die Krise des überschuldeten Konzerns auch auf die Aktienmärkte aus.
Der neue Dax der 40
An der Deutschen Börse ist am Freitag eine Ära zu Ende gegangen: Der wichtigste deutsche Leitindex Dax hat seit seinem Bestehen die dreißig größten deutschen börsennotierten Unternehmen abgebildet. Das ist seit heute anders. Die Entscheidung zur größten Reform des Dax fiel im vergangenen September. Auslöser war der Wirecard-Skandal.
Briten leiden unter Kohlendioxid-Mangel
In Großbritannien gähnen Lücken in den Supermarktregalen. Schuld waren bislang Lieferkettenprobleme, weil - wegen Corona und Brexit - rund 100.000 LKW-Fahrer und Saisonkräfte fehlten. Nun verschärft sich die Krise noch einmal deutlich, durch stark gestiegene Gaspreise und einen dadurch verursachten Kohlendioxid-Mangel. Kohlendioxid wird für Lebensmittelverarbeitung und -transport benötigt und nun soll es nur noch wenige Tage bis zu noch größeren Engpässen dauern. Und nicht nur das: Viele Haushalte müssen um ihre Energieversorgung bangen, weil Energieversorger Pleite gehen werden.
Mit traditionellen Methoden gegen Klimawandel
Jahrzehntelang galt die Grüne Revolution als gute Lösung, um den Hunger in der Welt zu bekämpfen. Neue Hochertragssorten in der Landwirtschaft versprachen größere Ernten. Die Erfolge aber sind umstritten. Kritiker beklagen, dass Kleinbauern von globalen Staatgutkonzernen abhängig werden und gezwungen sind, in großem Umfang Dünger und Pestizide einzusetzen. Noch schwieriger wird die Lage der Bauern durch den Klimawandel. In Tunesien greifen sie daher auf altbewährte Methoden zurück.
Technik: Christoph Groove
Redakteurin am Mikrofon: Insa Wrede
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