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G8-Gegner in London festgenommen

12. Juni 2013

London gilt den linken Aktivisten als Hochburg des Finanzkapitalismus. Im Vorfeld des G8-Gipfels in Nordirland marschierten sie zum Protest vor Banken, Öl- und Rüstungskonzernen auf. Die britische Polizei griff durch.

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Proteste in London vor dem G8-Gipfel und erste Festnahmen (foto: reuters)
Bild: Reuters

Der Gipfel der führenden Industriestaaten und Russlands (G8) beginnt erst in der kommenden Woche. Schon am Dienstag begannen Anti-Kapitalismus-Demonstranten mit ihrer Protestkampagne und lieferten sich in britischen Hauptstadt Auseinandersetzungen mit der Polizei. Mindestens 32 Menschen wurden unter dem Verdacht festgenommen, die öffentliche Ordnung gestört und Waffen bei sich getragen zu haben, teilte Scotland Yard mit. 1200 Polizisten waren aufgeboten.

"Gegen Banken und Kriegstreiber"

Die Polizei räumte ein Gebäude im Stadtteil Soho, das von den Demonstranten als eine Art Kommandozentrale genutzt worden war. Banken und Hedgefonds in der Londoner City riefen ihr Personal zu erhöhter Vorsicht auf. Zuvor hatten kapitalismuskritische Gruppen Karten online gestellt, auf denen die Standorte von Banken und anderen Finanzeinrichtungen in der Londoner City verzeichnet waren. Die Aktionen richteten sich auch gegen Ölkonzerne wie BP und den US-Rüstungskonzern Lockheed Martin. In London säßen "viele der brutalsten und umweltfeindlichsten Firmen der Welt", machten die Demonstranten geltend.

Die Proteste werden von der Gruppe "StopG8" unter dem Motto "Carnival against Capitalism" organisiert. Am Abend trafen sich Hunderte an wichtigen Plätzen in London zu so genannten "Straßenpartys", etwa am Piccadilly Circus.

Polizeikordon in London kesselt eine Gruppe von G8-Gegnern ein (foto: reuters)
Polizeikordon kesselt eine Gruppe von G8-Gegnern einBild: Reuters

Am Montag und Dienstag nächster Woche treffen sich unter der britischen Präsidentschaft im nordirischen Lough Erne die Staats- und Regierungschefs der G8. Die Gespräche drehen sich unter anderem um den Umgang mit Steueroasen und um den Freihandel zwischen Europa und den USA.

SC/kle (dpa, rtr)