Brände in Colorado "lebensbedrohlich"
31. Dezember 2021Angesichts der Brände in seinem Bundesstaat rief Colorados Gouverneur Jared Polis den Notstand aus. Das Feuer, das sich über 1600 Hektar erstrecke, bedrohe Vorstädte und Geschäfte. Es sei "absolut verheerend". Über Twitter bat Polis um "Gebete für tausende Familien, die vor den Bränden in Superior und Boulder County evakuiert werden".
Hunderte Häuser wurden bereits zerstört, wie der Polizeichef von Boulder County, Joe Pelle, auf einer Pressekonferenz mitteilte. Er wäre "aufgrund des Ausmaßes und der Intensität dieses Feuers" in einem dicht besiedelten Gebiet über Todesopfer "nicht überrascht", sagte Pelle. Der Nationale Wetterdienst bezeichnete die Situation als "lebensbedrohlich".
Staubtrocken!
Waldbrände im Winter sind in der Region sehr ungewöhnlich. Wie weite Teile des Westens der USA leidet Colorado allerdings unter einer Dürre, die das Gebiet für Brände anfällig gemacht hat. Durch Sturmböen umgestürzte Stromleitungen hatten eine Reihe kleinerer Feuer entfacht, die sich nun in der staubtrockenen Landschaft von Boulder County ausbreiten. Die Winde erschweren auch die Löscharbeiten.
Erleichterung könnte in der Region heftiger Schneefall bringen. In einigen Teilen Colorados werde bis zu ein Meter Schnee erwartet, teilte das Büro des Nationalen Wetterdienstes in Boulder auf Twitter mit.
Eisig!
Im nördlichen Bundesstaat Alaska warnten die Behörden unterdessen vor einem "Icemageddon" - in Anspielung auf das Wort "Armageddon" für ein absolutes Desaster. Stunden zuvor hatte das Thermometer auf der Insel Kodiak 19,4 Grad Celsius erreicht - ein Dezember-Wärmerekord in Alaska. Dabei fiel so viel Regen wie seit Jahrzehnten nicht mehr. Er gefror am Boden, als die Temperaturen wieder unter Null sanken.
Wetterkapriolen sorgten jüngst auch im Bundesstaat Washington sowie in Kalifornien für Verkehrsprobleme und Evakuierungen. Wissenschaftler führen das Extremwetter der vergangenen Monate in den USA auf den Klimawandel zurück.
wa/pgr (afp, NWS)