Budapest lockt mit Welterbe und Wellness
Die ungarische Hauptstadt bietet alles, was man von einer Städtereise erwartet: prachtvolle historische Gebäude, erholsame Thermalbäder und ein pralles Nachtleben. Und ganz nebenbei gehört Budapest zum UNESCO-Welterbe.
Kettenbrücke
Die Kettenbrücke ist die älteste der insgesamt neun Donaubrücken; sie wurde 1849 erbaut. Wohl jeder Budapest-Besucher überquert sie, um von der flachen Pester Stadthälfte auf die hügelige Budaer Seite zu kommen. 12 Millionen Übernachtungsgäste zählte Ungarns Hauptstadt 2017, die Zahl hat sich in den letzten 10 Jahren nahezu verdoppelt.
Burgviertel
Von der Kettenbrücke führt der Weg hinauf ins Burgviertel mit dem riesigen Burgpalast, den barocken Bürgerhäusern, Museen, Kirchen und Gassen. Einst residierten hier die ungarischen Könige und Adligen. Jetzt flanieren in dem nahezu autofreien Viertel die Touristen.
König Stephan vor der Fischerbastei
Die Fischerbastei im Burgenviertel wurde Ende des 19. Jahrhunderts im neogotischen Stil errichtet, auf dem mittelalterlichen Marktplatz der Donaufischer. Eine Funktion hat das Bauwerk nicht, außer dass man von hier oben einen tollen Ausblick auf die Stadt hat. Die Reiterstatue erinnert an den im Jahr 1000 gekrönten ersten ungarischen König István (Stephan), der das Land christianisierte.
Matthiaskirche
Neben der Fischerbastei steht die 700-jährige Matthiaskirche. Sie war der Schauplatz vieler Krönungszeremonien. So wurde hier 1867 der österreichische Kaiser Franz Josef und und seine Gattin Sissi zu König und Königin von Ungarn gekrönt.
Széchenyi Thermalbad
Sightseeing in Budapest ist viel entspannter als in anderen europäischen Metropolen, denn hier laden 15 Thermal-Bäder zum Relaxen ein. Das Széchenyi Bad ist das größte. 1913 eröffnet, atmet es noch die Eleganz des vergangenen Jahrhunderts. Es gibt 18 Pools, die aus unterirdischen heißen Quellen gespeist werden. Die Temperaturen liegen zwischen 28 und 40 Grad Celsius.
Café New York
Auch hier lebt die Eleganz der Gründerzeit fort. Das noble Café wurde 1894 in einem Versicherungsgebäude eröffnet, es hat Regimewechsel und Kriege überdauert und weiß noch heute mit seiner Pracht zu beeindrucken.
Zentrale Markthalle
Natürlich lässt es sich auch auf den breiten Boulevards von Budapest trefflich shoppen. Aber der Besuch der Zentralen Markthalle ist ein Muss. Sie ist Treffpunkt für Touristen und Einheimische gleichermaßen. Ob Obst, Gemüse, Fleisch, Fisch: Hier gibt es alles, was das Herz begehrt. Im ersten Stock werden Souvenirs und Kunstgewerbe angeboten, man sollte kräftig handeln.
Große Synagoge
Die größte Synagoge Europas wurde zwischen 1854 und 1859 im maurischen Stil erbaut. Den Zweiten Weltkrieg überstand sie schwer beschädigt. Seit 1996 erstrahlt die Große Synagoge wieder in alter Pracht. Sie bietet Platz für etwa 3000 Gläubige und kann auch von Touristen besichtigt werden, außer während des Sabbats von Freitag- bis Samstagabend.
Baum des Lebens
Im Innenhof der Synagoge steht der Baum des Lebens. Er erinnert an die 564.000 ungarischen Holocaust-Opfer. In den Blättern der silbernen Trauerweide sind die Namen derjenigen eingraviert, die das Leben anderer Juden in der damaligen Zeit gerettet haben.
Ruinenbars im jüdischen Viertel
Im jüdischen Viertel hat sich heute Budapests Szeneviertel etabliert. Hinter brüchigen Fassaden findet man unzählige Bars, Clubs und Restaurants. Das Szimpla Kert (Foto) war 2004 die erste der sogenannten Ruinenbars, die bei Touristen und Einheimischen hoch im Kurs stehen.
Parlamentsgebäude
Die Ausmaße sind gewaltig: 268 Meter lang, 96 Meter hoch, 27 Tore, 29 Treppenhäuser und fast 700 Räume. Das Parlamentsgebäude zählt zu den Top-Sehenswürdigkeiten, die sich rechts und links der Donau aneinander reihen. Die UNESCO ernannte dieses Städtebau-Ensemble an beiden Donauufern 1987 zum Weltkulturerbe.