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Ausbildungsprogramm für Flüchtlinge

5. Februar 2016

Mit einem Millionenprogramm sollen rund 10.000 junge Flüchtlinge in den nächsten zwei Jahren für eine Ausbildung im Handwerk fit gemacht werden. Bei dem Vorhaben sind vor allem auch junge Frauen angesprochen.

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Flüchtlinge in einer Werkstatt (Foto: dpa)
Bild: picture-alliance/dpa/R. Jensen

20 Millionen Euro will die Bundesregierung nach Angaben von Bildungsministerin Johanna Wanka (CDU) zur Verfügung stellen. Das Programm richtet sich an Flüchtlinge im Alter von bis zu 25 Jahre. Der Fachkräftemangel im Handwerk werde damit sicher nicht behoben, so der Präsident des Handwerksverbands ZDH, Hans Peter Wollseifer, bei der Präsentation in Berlin. "Aber wir können unser Fachkräfteproblem ein wenig lindern dadurch." Zugleich betonte er, gehe es um qualifizierte Bewerber unter den Flüchtlingen: "Wir brauchen keine Schubkarrenschieber, wir brauchen Fachkräfte."

Frank-Jürgen Weise und Johanna Wanka (Foto: Reuters)
"Ein ambitioniertes Vorhaben", räumte BA-Chef Weise bei der gemeinsamen Präsentation mit Ministerin Wanka in Berlin einBild: Reuters/F.Bensch

"Das ist ambitioniert", gestand der Chef der Bundesagentur für Arbeit (BA), Frank-Jürgen Weise, ein. Ebenso wie Wollseifer und Wanka bezeichnete er das Vorhaben aber als realistisch und erreichbar. Voraussetzung für den Beginn einer Ausbildung sei ein geklärter Asylstatus, sonst könne nicht eingestellt werden.

Die dreistufige Qualifizierungsinitiative sieht vor, dass die BA zunächst Qualifikationen und Sprachkenntnisse mit Interviews und Probearbeiten sichtet, um eine Vorauswahl treffen zu können. Das Ministerium bereitet Bewerber in überbetrieblichen Ausbildungsstätten weiter vor, später übernimmt das Handwerk. Weise erklärte, es könne schwierig werden, gerade auch im Schriftlichen die notwendigen Sprachkenntnisse zu vermitteln. Besondere Aufmerksamkeit will Wanka darauf richten, dass auch junge Frauen die Möglichkeit erhalten, eine Ausbildung zu beginnen.

uh/cr (dpa,rtr)