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Bundesbank rechnet mit spürbarer Erholung

Rolf Wenkel21. Mai 2013

Die deutsche Wirtschaft kommt nach Einschätzung der Deutschen Bundesbank im zweiten Quartal zunehmend in Fahrt. Und auch der Schuldenberg soll kleiner werden.

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"Deutsche Bundesbank Eurosystem Hauptverwaltung Frankfurt" steht auf einem Schild an einem einem Eingang der Hauptverwaltung der Bundebank in Frankfurt am Main (Foto: picture-alliance)
Deutsche Bundesbank Eurosystem Hauptverwaltung Frankfurt Schild LogoBild: picture-alliance/Wolfram Steinberg

Nach einem schwachen Start in das neue Jahr sei im zweiten Quartal "mit einer spürbaren gesamtwirtschaftlichen Belebung zu rechnen", schreiben die Frankfurter Währungshüter in ihrem jüngsten Monatsbericht. Vor allem im Baugewerbe sollte es nach Auffassung der Bundesbank nach dem langen Winter zu größeren Nachhol-Effekten kommen. Zudem seien zuletzt die Aufträge für das verarbeitende Gewerbe gestiegen, was eine Erholung bei Exporten und Investitionen erwarten lasse.

Dennoch sieht die Bundesbank erhebliche Risiken für die weitere wirtschaftliche Erholung. "Angesichts der schlechten Wirtschaftslage in weiten Teilen des Euroraums sowie bestehender Probleme im Zusammenhang mit der Staatsschuldenkrise bleiben die gesamtwirtschaftlichen Risiken allerdings hoch", schreiben die Währungshüter.

Schuldenquote sinkt

Der Euroraum steckt in der Dauerrezession und bremst auch die deutsche Konjunktur. Fast allein der gestiegenen Konsumfreude der privaten Haushalte ist es zu verdanken, dass Deutschland im ersten Quartal 2013 knapp an einer Rezession vorbeirutschte. Das Bruttoinlandsprodukt (BIP) wuchs nach Zahlen des Statistischen Bundesamtes im Vergleich zum Vorquartal nur minimal um 0,1 Prozent.

Trotz dieses schwachen Wirtschaftswachstums kann der Staat nach Prognose der Bundesbank seinen Schuldenberg im laufenden Jahr abbauen. 2012 war die Schuldenquote noch auf rund 82 Prozent des Bruttoinlandsproduktes (BIP) gestiegen. "Aus heutiger Sicht geht sie im laufenden Jahr aber spürbar zurück", schreibt die Bundesbank. Ein Grund dafür sei, dass die in den staatlichen Bad Banks geparkten Verbindlichkeiten per saldo getilgt würden. Dies wiege schwerer als die Milliardenkosten für die Rettung angeschlagener Euro-Staaten, heißt es.

wen/se (rtr,dpa)