Bundeskanzler Olaf Scholz zu Besuch beim Papst
2. März 2024Zentrale Themen des Gesprächs waren die Kriege in der Ukraine und im Nahen Osten. Angesichts der aktuellen Weltlage wurde darüber beraten, "wie wir Frieden und Sicherheit in unserer Welt besser gewährleisten können", sagte Olaf Scholz. Des Weiteren habe er mit Papst Franziskus über die Themen Migration und "Fragen der Gerechtigkeit im Zusammenleben" gesprochen.
Ein Ball für den Papst, Lektüre für Scholz
Der Papst und der deutsche Kanzler tauschten auch Geschenke aus. Scholz überreichte dem Pontifex den offiziellen Ball der Fußball-Europameisterschaft 2024, die in Deutschland stattfinden wird, und eine Bärenfigur mit dem Wappen der Bundesrepublik. Franziskus übergab Scholz im Gegenzug eine Bronze mit dem Titel "Soziale Liebe", die ein Kind zeigt, das einem anderen hilft. Zudem bekam der Bundeskanzler die päpstliche Schrift "Botschaft für den Frieden" sowie Franziskus' Buch "Statio Orbis" überreicht.
Für den Kanzler war es die erste längere Begegnung mit dem 87 Jahre alten Pontifex. Die beiden hatten sich bereits Anfang vergangenen Jahres am Rande der Beisetzung des früheren deutschen Papstes Benedikt XVI. getroffen. Franziskus ist auch Oberhaupt des Kirchenstaats in Rom.
Ein Treffen auch mit Staatspräsident Mattarella
Zum Auftakt seines zweitägigen Rom-Besuchs war Scholz bereits bei Italiens Präsident Sergio Matteralla in dessen Amtssitz, dem Quirinalspalast. Die italienische Regierungschefin Giorgia Meloni hält sich derzeit zu einem Besuch in den USA und Kanada auf, weshalb es zu keiner Begegnung mit der rechten Politikerin kam.
Am Nachmittag nahm Scholz in Rom an einem Parteitag der europäischen Sozialdemokraten und Sozialisten teil, die dort ihren Spitzenkandidaten für dieEuropawahl im Juni bestimmten. Gewählt wurde der derzeitige EU-Arbeitskommissar Nicolas Schmit aus Luxemburg. Es gab keinen Gegenkandidaten.
haz/gri (dpa, afp, kna)