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Politik

Steinmeiers Ghana: Frieden, Startups, Migration

13. Dezember 2017

Bundespräsident Steinmeier hatte am letzten Tag seines Besuches in dem westafrikanischen Land noch einige Termine zu absolvieren. Sie waren allesamt erfreulich, ging es doch "nur" um eine bessere Zukunft für Ghana.

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Afrika, Bundespräsident Steinmeier in Ghana
Steinmeier bei der Eröffnung des Migrationsberatungszentrums in Accra - rechts der ghanaische Arbeitsminister Ignatius Baffour-Awuah, links Friedrich Kitschelt, Staatssekretär im Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit Bild: picture-alliance/dpa/B.von Jutrczenka

Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier hat am letzten Tag seines Staatsbesuchs in Ghana ein Ausbildungszentrum für Friedenseinsätze in Westafrika besucht. Er sicherte dabei in der Hauptstadt Accra dem Kofi Annan International Peacekeeping and Training Centre (KAIPTC) weitere deutsche Unterstützung zu. "Wir wissen um die Bedeutung Ihrer Arbeit", sagte Steinmeier den Verantwortlichen. Das KAIPTC in Accra bietet Ausbildungskurse zur Krisenprävention und Konfliktbearbeitung für Militärs, Polizisten und ziviles Personal an.

Die Berliner Startup-Szene als Vorbild

Der Bundespräsident kam später dann mit ghanaischen Startup-Unternehmern zusammen. Dabei würdigte er deren Engagement. Viele der jungen Unternehmer nähmen sich ausdrücklich die Startup-Szene in Berlin zum Vorbild und wollten eine solche Entwicklung auch in Accra anstoßen. Deshalb müsse Deutschland nicht nur im wirtschaftlichen Bereich, sondern auf möglichst vielen Gebieten eine engere Kooperation mit Ghana suchen.

Hilfen für Menschen, deren Flucht gescheitert ist 

Auf dem Terminplan des Bundespräsidenten in Ghana stand zuletzt die Eröffnung eines Migrationsberatungszentrums. Es soll laut Steinmeier Ghanaern, die mit einer Flucht Richtung Europa gescheitert sind, Hilfen bei Existenzgründungen oder Jobvermittlung anbieten, damit sie in ihrem Heimatland wieder Fuß fassen könnten.

Konkreter wollte er nicht werden, weil zunächst abgewartet werden müsse, wie viele Menschen die entsprechenden Angebote in Anspruch nehmen würden. Erst dann könne der Umfang der Hilfen angepasst werden, so der Bundespräsident weiter. 

Weiterreise nach Gambia

Am Nachmittag flog Steinmeier dann nach Gambia weiter. Neben dem Ausbau der wirtschaftlichen Beziehungen steht die Bekämpfung von Fluchtursachen im Vordergrund der viertägigen Reise durch die beiden Länder. Rund 20 Unternehmer und Bundeswirtschaftsministerin Brigitte Zypries begleiten den Bundespräsidenten. Gambia mit nur zwei Millionen Einwohnern zählt zu den ärmsten Ländern der Welt. Der Besuch Steinmeiers gilt auch als Zeichen der Unterstützung für den Präsidenten Adama Barrow, der erst im Januar gegen den Widerstand seines diktatorischen Vorgängers ins Amt gekommen war und eine vorsichtige Demokratisierung eingeleitet hat.

sti/sam (dpa, DW)