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Bundesregierung für schärfere Dopingregeln

10. April 2013

Die Bundesregierung will dem Doping im Sport einen zusätzlichen Riegel vorschieben. Ein Gesetzentwurf sieht vor, das Besitzverbot für leistungssteigernde Mittel um ein Erwerbsverbot zu ergänzen.

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Das Symbolfoto zeigt eine Spritze vor dem Wort Doping (Foto: dpa)
Bild: picture-alliance/dpa

Die Bundesregierung und das Land Baden-Württemberg wollen stärker gegen Doping im Sport vorgehen. Nach einem am Mittwoch (10.04.2013) vom Bundeskabinett beschlossenen Gesetzentwurf soll künftig das - bereits mit Strafe belegte - Besitzverbot um ein Erwerbsverbot für leistungssteigernde Mittel ergänzt werden. Der Entwurf von Gesundheitsminister Daniel Bahr (FDP) steht noch vor der parlamentarischen Sommerpause im Bundestag zur Verabschiedung an. Das Gesetz bedarf laut Ministerium nicht der Zustimmung des Bundesrates und könnte deshalb bereits im Juli 2013 in Kraft treten.

Vorreiter Baden-Württemberg

Baden-Württemberg kündigte zuvor an, mit einer Bundesratsinitiative auch den Straftatbestand des Dopingbetrugs im Gesetz verankern zu wollen. Die entsprechende Initiative habe das grün-rote Kabinett beschlossen, teilte Justizminister Rainer Stickelberger (SPD) ebenfalls am Mittwoch in Stuttgart mit. "Doping ist ein ernsthaftes Problem im Profisport. Das wissen wir nicht erst seit den aufsehenerregenden Geständnissen bekannter Sportler." Gerade im Berufssport gehe es um hohe finanzielle Beträge, um die saubere, ungedopte Sportler durch Doping betrogen würden.

Über den Vorstoß in der Länderkammer hatten zuvor die "Stuttgarter Nachrichten" berichtet. Den Gesetzentwurf wolle Grün-Rot am 3. Mai einbringen. Ein dopender Profisportler schädige massiv seine Mitbewerber, seine Sponsoren und – im Falle staatlicher Förderung - die öffentliche Hand, sagte Stickelberger der Zeitung zufolge. "Außerdem brauchen wir eine Kronzeugenregelung", erklärte Stickelberger.

ck/jw (dpa, sid)