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Börsenhoch: Dax in Feiertagsstimmung

1. November 2017

Im Vormittagshandel des Allerheiligentages kannte der Deutsche Aktienindex wie in den Tagen zu vor nur eine Richtung: nach oben. Der Dax macht einen Sprung und kommt der 13.500-Marke schon recht nah.

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Deutschland Börse Parkett Frankfurt
Bild: picture alliance/dpa/F. Rumpenhorst

Die Rekordlust der Anleger an den Aktienbörsen ist ungebrochen. Der Dax startete an Allerheiligen durch und sprang um 1,6 Prozent auf die neue Bestmarke von 13.440 Punkten. Der EuroStoxx kletterte um 0,8 Prozent auf 3703 Zähler. "Die optimistische Stimmung in Europa hält an, nachdem sich die konjunkturellen und politischen Aussichten aufgehellt haben", fasst Marktanalyst David Madden vom Broker CMC Markets zusammen.

Zudem hilft auch ein schwächerer Euro, der die Exportaussichten der hiesigen Unternehmen verbessert. Der Euro notierte mittags mit 0,1 Prozent im Minus bei 1,1630 Dollar.

Zuversichtlicher Blick auf die nahe Zukunft

Weltweit liefern ermutigende Firmenbilanzen Treibstoff für die Aktienmärkte: In Japan schossen zum Beispiel die Kurse wegen starker Zahlen von Sony nach oben und auch die Wall Street steht erneut vor dem Sprung auf neue Höchststände. Der globale Aktienindex MSCI World kletterte um 0,3 Prozent auf einen Rekordwert.

In den USA hatten am Dienstag vor allem Kursgewinne in der Technologiebranche für stabile Kurse gesorgt und die Indizes an der Nasdaq auf Rekordstände getrieben.

Steigende Ölpreise schüren die Zuversicht der Anleger auf eine weltweit weiter wachsende Konjunktur. Die Hoffnung, dass die Förderländer ihre Produktion weiter drosseln, schoben den Preis für die Nordsee-Sorte Brent um 1,2 Prozent auf ein Zwei-Jahres-Hoch von 61,70 Dollar je Fass.

Gewinner und Verlierer

Zu den größten Dax-Gewinnern gehören Infineon mit einem Plus von 3,7 Prozent. Die Schweizer Bank UBS hat das Kursziel für den Chipkonzern auf 26 von 21 Euro angehoben. Auch Versorger waren gefragt: E.ON und RWE legen je rund drei Prozent zu.

Auf der Verliererliste ganz oben stehen hingegen Deutsche Telekom, die um bis zu drei Prozent auf 15,17 Euro nachgaben. Die Sorge vor einem Scheitern der milliardenschweren Mobilfunk-Hochzeit der Telekom-Tochter T-Mobile US mit dem US-Rivalen Sprint lastet auf den Kursen. Einem Zeitungsbericht zufolge ist der Deal wegen Uneinigkeit über die künftigen Eigentumsverhältnisse mit Sprint-Großaktionär Softbank vom Tisch. Insider sagten der Nachrichtenagentur Reuters jedoch, die Verhandlungen seien nicht gescheitert. "Ein Platzen der Fusion würde Synergieeffekte in Milliardenhöhe verhindern", sagte ein Händler.

Freude herrscht hingegen bei Bitcoin-Anlegern: Der Höhenflug hält weiter an. Das Internet-Geld stieg auf der Handelsplattform BitStamp über 6500 Dollar pro Einheit und ist damit so teuer wie nie zuvor. Hintergrund sind Pläne der weltgrößten Future-Börse CME, Ende des Jahres auch für Bitcoin einen Future aufzulegen. Das könnte dazu führen, dass Krypto-Währungen allgemein stärker anerkannt werden.

Den Blick nach Washington gerichtet

Spannend wird es für Investoren am Mittwochabend angesichts der im Zuge des Zinsentscheides der US-Notenbank Fed erwarteten geldpolitischen Aussagen. Dabei sind insbesondere Aussagen zur möglichen Anzahl von Zinserhöhungen im kommenden Jahr von Interesse, die den Kurs des US-Dollar zum Euro bewegen könnten.

dk/rb (rtr, dpa)