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CAS-Urteil für Platini in zehn Tagen

29. April 2016

Bis zum 9. Mai will der Internationale Sportgerichtshof sein Urteil über UEFA-Präsident Michel Platini fällen. Die Entscheidung kommt wahrscheinlich zu spät für den UEFA-Kongress. Auch Blatter ist bei der Anhörung dabei.

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Schweiz Michel Platini und Sepp Blatter (Foto: picture-alliance/dpa/W. Bieri)
Bild: picture-alliance/dpa/W. Bieri

Michel Platini kämpft in Lausanne gegen seine Sperre von sechs Jahren, um in sein Amt zurückkehren zu können. Nach einer achtstündigen Anhörung mit Beteiligung des ebenfalls verbannten Ex-FIFA-Chefs Joseph Blatter will der Internationale Sportgerichtshof CAS bis zum 9. Mai eine Entscheidung verkünden. Platini habe auf ein Eil-Urteil verzichtet, sagte CAS-Generalsekretär Matthieu Reeb am Freitag in Lausanne. Damit dürfte der Spruch wahrscheinlich nicht mehr rechtzeitig vor dem Kongress der Europäischen Fußball-Union am Dienstag in Budapest fallen. "Ich habe die Wahrheit erklärt. Es gibt nichts, was ich mir vorwerfen müsste", sagte Platini am Nachmittag. "Ich bin noch optimistischer als zuvor."

Bleibt Platini gesperrt, ist eine Rückkehr zur Europäischen Fußball-Union (UEFA) ebenso unmöglich wie der Triumphzug bei "seiner" Europameisterschaft im Sommer in Frankreich. Die UEFA müsste sich vor der am 10. Juni beginnenden Europameisterschaft einen neuen Präsidenten suchen. Platini geht aber weiterhin davon aus, bei der für ihn prestigeträchtigen Heim-EM als UEFA-Chef auf der Tribüne sitzen zu können.

Blatter: "Anhörung war fair"

Der als Zeuge geladene Blatter nannte die Anhörung "fair und korrekt", als er nach rund 90 Minuten mittags das Gebäude in Lausanne wieder verließ. "Ich hoffe, dass meine Beteiligung geholfen hat, eine Lösung für das Problem zu finden." Der Schweizer war wie Platini gegen die Strafe durch die FIFA-Ethikkommission vor den CAS gezogen und rechnete zuletzt mit einem Beginn seines Prozesses bis Mitte Mai. Im Kern geht es um die dubiose Zahlung von 1,8 Millionen Euro, die Platini im Jahr 2011 vom Weltverband FIFA angeblich für lange zurückliegende Dienste erhalten hatte. Beide können nach einer Entscheidung des CAS noch vor ein ordentliches Gericht ziehen, Blatter hatte im Falle eines negativen Votums bereits den Gang vor das Schweizer Bundesgericht angekündigt.

og (sid, dpa)