CeBIT 2009: Grüne IT für die Netzgesellschaft

Die taiwanesische Firma BenQ zeigt völlig neue Projektoren. Mit dem MP-Projektor kann man schon aus einem Meter Entfernung ein Bild von fast zwei Metern in der Diagonale an die Wand werfen.

Die Firma Blaupunkt zeigt die weltweit ersten Internet-Autoradios. Damit lassen sich alle Stationen weltweit empfangen. Der Zugang funktioniert über das Mobiltelefon.

IBM, ein Unternehmen, das wie SAP, Microsoft und viele andere die Maßstäbe in der Business-IT setzt, blickt optimistisch in die Zukunft. Einer seiner aktuellen Themenschwerpunkte ist die "Virtualisierung". Das heißt, Server so gut auszulasten und mittels Software so gut zu managen, dass man mit weniger Servern auskommt - bei gleicher Rechenleistung.

Die Erkenntnis, dass Computer und Klimaschutz zusammengehören, ist Ausgangspunkt des zweiten großen Themenschwerpunkts der diesjährigen CeBIT: "Green IT". Computer, Bildschirme und Drucker haben einen beachtlichen Stromverbrauch, der sich allein schon durch schnelleres Ausschalten und bessere Stand-by-Funktionen verringern ließe. Das Internet braucht fast so viel Energie wie der weltweite Flugverkehr. Ein Gerät, das den Verbrauch sichtbar macht, könnte zuhause oder im Unternehmen der erste Schritt zur Sparsamkeit sein.

Eine Bildergalerie wird mit dem "Touchmaster" präsentiert. Dabei lassen sich multimediale Inhalte durch mehrere gleichzeitige Berührungen im Großformat visualisieren.

Der "Touchmaster" der Berliner Firma Art&Com ist ein interaktiver Tisch mit vielfältigen Einsatzmöglichkeiten. Mehrere User können gleichzeitig interagieren - und zum Beispiel "Air Hockey" spielen wie auf diesem Bild. Der Tisch eignet sich aber vor allem für großformatige Präsentationen von Museen, für Messen oder Unternehmen wie BMW, das seine gesamte Unternehmensgeschichte in Bild und Ton auf einen zwölf mal drei Meter langen Tisch untergebracht hat.

Einer der neuen Trend-Begriffe auf der diesjährigen Fachmesse der Informations- und Kommunikationstechnologie ist "Cloud-Computing", ein Prinzip, das das Modell mit leuchtenden Kugeln auf dem Stand von IBM verdeutlichen soll. Beim "Cloud Computing" laufen Anwendungen nicht mehr lokal auf einem Rechner, sondern irgendwo in den "Wolken" des Internets. Was man gerade braucht, holt man sich zukünftig einfach aus dem Netz.

Die Bedeutung von Informations- und Kommunikationstechnologie in der Verwaltung ist größer denn je. Die öffentliche Hand investiert zurzeit kräftig in Netz basierte Zukunftslösungen, wie sie auf der CeBIT angeboten werden.

Smartphones sind auch in diesem Jahr eine der großen Attraktionen fürs Publikum. Dieses neue Gerät ist das erste ausschließlich über einen Touchscreen zu bedienende Smartphone. Es arbeitet mit dem ursprünglich von Google und einer breiten Herstellerallianz entwickelten Android-Betriebssystem, das den Entwicklern das schnelle und einfache Schreiben von Applikationen ermöglicht.

Der Roboter "Rollin Justin" ist eine Entwicklung des Deutschen Zentrums für Luft- und Raumfahrt: Weltraumrobotik für den Alltag von morgen.

Eines der großen Themen der CeBIT 2009 heißt Webciety, eine Wortschöpfung aus den Begriffen web und society. Hinter dem neuen Wort steht die derzeit wichtigste technische Entwicklung: Wie keine Technologie zuvor greift das Internet in alle Lebensbereiche ein. Wirtschaft ist heute ohne das Netz ebenso wenig denkbar wie Bildung, Infrastruktur oder Administration. Die Netzgesellschaft steht vor einer weiteren Entwicklungsstufe.