"Chanel No. 5": Das Kultparfum wird 100
"Chanel No. 5" ist das meistverkaufte Parfum der Welt und hat längst einen Platz im Museum. Coco Chanel ließ den Duft für die moderne Frau 1921 kreieren.
Der Klassiker schlechthin: "Chanel N°5"
So sieht der Inbegriff des Parfums aus: Mit "Chanel No. 5" begann eine neue Zeitrechnung in der Duftwelt. Gabrielle "Coco" Chanel (1883-1971) wollte mit dem Flakon Modernität zum Ausdruck bringen. Das Design wurde 1924 perfektioniert: kantig, markant, flach. Einzig die Größe der Stöpsel wurde seitdem mehrfach verändert. Seit 1959 ist das Fläschchen im Museum of Modern Art in New York zu sehen.
Magische Nummer 5
Die Nummer 5 soll Coco Chanels Lieblingszahl gewesen sein, die ihr seit ihrer Kindheit Glück gebracht haben soll, wie es das Modemagazin Vogue schreibt. "Mademoiselle soll No. 5 gewählt haben, weil es der Duft in der fünften Probe war, den sie bevorzugte." Wann kommt es auf den Markt? Natürlich am 5. Mai!
Duft mit Potenzial
"Eine Frau, die kein Parfum benutzt, hat keine Zukunft" lautet ein Bonmot der Modedesignerin Coco Chanel. Herausgebracht hat sie es gemeinsam mit dem Parfumeur Ernest Beaux. Sie schufen einen Duftklassiker. "No. 5" ist heute immer noch das meistverkaufte Parfum der Welt. Natürlich fehlte es auch nicht im Film "Coco Chanel" von 2009 mit Anna Mouglalis in der Hauptrolle.
Parfum für die Welt
Als ihr Parfum fertig ist, verteilt Chanel die Flakons an Kundinnen und Freundinnen, ohne zu verraten, dass es in ihrem Auftrag entwickelt wurde. In Probiersalons versprühen die Verkäuferinnen den neuen Duft. Ab 1924 wird "Chanel No. 5" bereits weltweit vertrieben in einem eigens gegründeten Unternehmenszweig von Chanel.
Nie im Schlafanzug
Marilyn Monroe hätte für das Duftwässerchen kaum besser Werbung machen können als mit dieser Aussage: "Zum Schlafen trage ich nur ein paar Tropfen 'Chanel No. 5'." Das gestand sie 1960 Georges Belmont, dem damaligen Chefredakteur der Zeitschrift "Marie Claire". Damit verhalf die blonde Hollywood-Schönheit dem Parfum nicht nur unter Frauen, sondern auch unter Männern zu großer Popularität.
Legendär wie Marilyn
Andy Warhol verewigte den Flakon und damit auch die Marke Chanel in einem seiner Siebdrucke. So wurde er zu einer Ikone der Duftgeschichte. Der Pop-Art-Künstler schuf es in gleich vier verschiedenen Versionen für die Chanel-Serie. Aber nicht nur Warhol, auch der Fotograf Helmut Newton machte den eleganten Flakon zu seinem Sujet.
Geheimnis eines Dufts
Die Parfums ihrer Zeit gefielen Coco Chanel nicht. Sie bestanden meist nur aus einer Blume: Rose oder Jasmin. Doch Duft sollte Charakter haben, um die Persönlichkeit einer Frau auszudrücken. Die Rezeptur von "Chanel No. 5" ist ein Geheimnis, aber es soll aus Jasmin und Mairose bestehen. Damit wollte sie alle Parfums aus dem Rennen werfen, die ihr nicht zusagten.
"Nordischer Morgen am See"
Als "Duft eines nordischen Morgens am See" pries Coco Chanel einst ihr "Chanel No. 5". Unentschlossene Herren greifen auf der Suche nach einem Geschenk für ihre Liebste auch heute noch gerne zu dem viereckigen Flakon. Jean Cocteau (Bild) hätte sicher nicht anders entschieden. Hier posiert der Autor mit Coco Chanel Ende der 1950er Jahre. Die beiden waren bis zu seinem Tod 1963 eng befreundet.
Elegant und duftend
Coco Chanel wurde berühmt durch ihre Entwürfe funktionaler Kleider und unkomplizierter Garderobe. Sie wollte der Welt ihre Vorstellung von Eleganz vermitteln: Freiheit, Emanzipation und Bequemlichkeit. Damals trugen die Frauen noch Korsetts und große Hüte. Chanel konterte mit sportlichen Entwürfen, die dennoch sehr elegant waren.
Duft einer Epoche
Angefangen hat sie als Hutmacherin in Biarritz und von dort aus ihr Imperium aufgebaut, wofür sie wohl auch mit den Nazis kollaborierte, wie ein Buch 2011 enthüllte. Chanel-Mode hat das Aussehen der Frauen revolutioniert: vom wadenlangen Rock, luftiger Hose, Kurzhaarschnitt bis hin zum "kleinen Schwarzen" hat sie Klassiker der Mode kreiert. "Chanel No. 5" ist bis heute der Klassiker der Düfte.