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China bleibt wichtigster Handelspartner

21. Februar 2018

China ist das zweite Jahr in Folge Deutschlands wichtigster Handelspartner. Auf dem zweiten Platz gibt es eine Veränderung, während sich der Abwärtstrend im Handel mit Frankreich weiter fortsetzt.

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Deutschland Hapag-Lloyd - Hamburg
Bild: picture-alliance/dpa/C. Charisius

Die Volksrepublik China hat 2017 ihren Spitzenplatz unter den Handelspartnern der Bundesrepublik behauptet. Die Importe und Exporte zwischen Deutschland und China summierten sich im vergangenen Jahr auf 186,6 Milliarden Euro, wie das Statistische Bundesamt am Mittwoch mitteilte. Bereits 2016 war China an den USA vorbeigezogen und zum größten Handelspartner der Bundesrepublik aufgestiegen. Auf Platz zwei kommen die Niederlande mit 177,3 Milliarden Euro vor den USA mit 172,6 Milliarden Euro. Frankreich fiel 2017 von Rang zwei auf Rang vier ab. Damit setzt sich der Abwärtstrend im Handel mit dem Nachbarland weiter fort, das fast vier Jahrezehnte - von 1975 bis 2014 - wichtigster Handelspartner Deutschlands war. 

Trotz der angekündigten Abschottungspolitik von US-Präsident Donald Trump waren die Vereinigten Staaten wie in den vergangenen Jahren der größte Markt für deutsche Exporte. Die Unternehmen lieferten Waren "Made in Germany" im Wert von 111,5 Milliarden Euro in die USA. Auf den Plätzen zwei und drei der bedeutendsten deutschen Exportländer lagen Frankreich (105,2 Milliarden Euro) und China (86,2 Milliarden Euro). Die Exporte nach Großbritannien gingen von 85,9 Milliarden Euro auf 84,4 Milliarden Euro zurück. Damit verlor das Vereinigte Königreich im Zuge des geplanten EU-Austritts zwei Plätze und fiel auf Rang fünf zurück.

Handelsdefizit mit China

Die höchsten Exportüberschüsse wies Deutschland 2017 mit den Vereinigten Staaten (50,5 Milliarden Euro), Großbritannien (47,2 Milliarden Euro) und Frankreich (41,0 Milliarden Euro) aus. Mehr Waren importiert als dorthin exportiert wurden aus China. Für dieses Land verzeichnete der deutsche Außenhandel 2017 einen Importüberschuss von 14,3 Milliarden Euro.

Dem für die deutsche Wirtschaft so wichtigen Außenhandel droht allerdings Gegenwind. Denn nach den US-Drohungen mit Strafzöllen auf ausländische Stahl- und Aluminiumprodukte bereiten sich die Europäer offenbar auf einen Handelskonflikt vor. "Wenn es tatsächlich zu US-Beschränkungen für unsere europäische Stahlunternehmen kommen wird, wird die EU hierauf angemessen reagieren", hatte am Dienstag eine Sprecherin des Bundeswirtschaftsministeriums angekündigt.

tko/hb (rtr, dpa)