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China pumpt Milliarden in die Wirtschaft

17. September 2014

Auf schwächere Konjunkturdaten reagiert jetzt die chinesische Zentralbank: Sie stützt die Wirtschaft mit rund 63 Milliarden Euro.

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Industrieproduktion in der Provinz Hunan (Foto: picture alliance/dpa
Bild: picture-alliance/dpa

Wie das "Wall Street Journal" berichtet, werden den fünf größten staatlichen chinesischen Kreditinstituten von der Zentralbank jeweils 100 Milliarden Yuan (12,6 Milliarden Euro) zur Verfügung gestellt. Diese sollen das Geld - insgesamt rund 500 Milliarden Yuan - an Unternehmen verteilen. Die Finanzierung ist offenbar nicht an Bedingungen geknüpft, sondern soll die Konjunktur insgesamt stützen, zitiert das Blatt einen hochrangigen chinesischen Bankmanager. - Die Zentralbank dürfte demnach aber den großen chinesischen Banken empfehlen, die Kredite in die Wirtschaftsbereiche zu schleusen, die die Regierung für wichtig hält. Dazu gehörten unter anderem der soziale Wohnungsbau sowie private und kleine Unternehmen.

Analysten der französischen Bank Credit Agricole glauben, dass so Liquidität erzeugt werden solle, um "möglichen Engpässen in den kommenden Wochen vorzubeugen".

Zwar sind die Konjunkturdaten aus China immer noch gut, allerdings hat sich das Wachstum verlangsamt: Zuletzt hatte die unerwartet schwache Industrieproduktion die Anleger an den Finanzmärkten beunruhigt. Die Produktion war im August nur noch um 6,9 Prozent gewachsen - so langsam wie seit sechs Jahren nicht mehr.

Auch durch ausländische Unternehmen fließt weniger Geld ins Land: Im August fielen ihre Direktinvestitionen so schwach aus wie seit zweieinhalb Jahren nicht mehr.

Zudem kühlt sich der Immobilienmarkt ab: Die Preise für neue Wohnungen fielen im Juli den dritten Monat in Folge. Der Immobilienmarkt steht für 15 Prozent der chinesischen Wirtschaftsleistung.

js/qu (rtr, dpa)