Chinesin Li siegt bei Australian Open

Es war der zweite Sieg für Li in einem Grand-Slam-Turnier. 2011 hatte sie bereits bei den French Open in Paris triumphiert. Ihre ersten beiden Endspiele in Australien hatte die Chinesin dagegen 2011 und 2013 jeweils verloren. Dieses Mal verwandelte sie nach 1:37 Stunden ihren zweiten Matchball in dem vor allem im ersten Satz hart umkämpften Finale.

Probleme im 1. Satz

Li Na wirkte am Anfang übernervös und machte viele leichte Fehler. Der Slowakin Dominika Cibulkova war die Anspannung in ihrem ersten Endspiel bei einem Grand-Slam-Turnier dagegen nicht anzumerken. Die 24-Jährige spielte unbekümmert auf und setzte die favorisierte Chinesin immer wieder unter Druck. Erst im Tiebreak konnte sich Li absetzen und sicherte sich den ersten Durchgang nach 70 Minuten mit dem zweiten Satzball. Damit war der Weg frei zu ihrem ersten Triumph in der Metropole am Yarra River.

Siegprämie knapp zwei Millionen Euro

"Ich war zweimal nah dran. Ich bin froh, dass ich die Trophäe endlich gewonnen habe", sagte Li nach dem Sieg, für den sie umgerechnet rund 1,93 Millionen Euro kassierte. "Das Turnier hier ist mein absoluter Lieblings-Grand-Slam". Durch ihren Erfolg verbessert sich Li in der Tennis-Weltrangliste auf Platz drei. Cibulkova darf sich über knapp eine Million Euro und den Sprung von Platz 24 auf Rang 13 der Rangliste freuen. Die 24-Jährige stand als erste Slowakin im Finale eines Grand-Slam-Turniers. Im Endspiel der Tennis-Herren trifft der spanische Weltranglistenerste Rafael Nadal am Sonntag als klarer Favorit auf den Schweizer Stanislas Wawrinka.

Die deutschen Profis hatten sich bei dem Turnier "down under" recht schnell verabschiedet. Aber einen Titel gab es für einen Spieler aus Deutschland dann doch noch: Alexander Zverev aus Hamburg gewann den Wettbewerb der Junioren. Der 1,95 Meter große 16-Jährige setzte sich klar mit 6:3 und 6:0 gegen Stefan Kozlov aus den USA durch. Zverev ist der vierte deutsche Junior, der in Melbourne triumphierte. Vor ihm hatten dies bereits Dirk Dier (1990), Nicolas Kiefer (1995) und Daniel Elsner (1997) geschafft.

wl/nem (dpa, sid)