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Chiphersteller Intel streicht 12.000 Stellen

20. April 2016

Der unter dem Schrumpfen des Marktes für PCs leidende Chiphersteller Intel wird massiv Arbeitsplätze abbauen. Die Reduzierung entspricht nach Angaben des US-Unternehmens etwa elf Prozent der Gesamtbelegschaft.

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Intel-Logo am Hauptsitz in Santa Clara (Foto: dpa/picture alliance)
Bild: picture-alliance/dpa

Hintergrund ist laut Management die strategische Neuausrichtung des Unternehmens. Intel will seine Abhängigkeit vom schwindenden Stammgeschäft mit Halbleitern für PCs verringern und setzt auf Rechengehirne für Großcomputer und neue Chips für am Körper tragbare Kleingeräte.

Wie das größte Chip-Unternehmen der Welt mitteilte, sollen die 12.000 Jobs bis Mitte des nächsten Jahres gestrichen werden. Der US-Konzern mit Sitz im kalifornischen Santa Clara hatte über viele Jahre hinweg ein lukratives Geschäft mit Prozessoren für PCs gemacht. Den Trend zu Tablet-PCs und Smartphones hatte er verschlafen. Er leidet deshalb stark unter dem anhaltenden Trend zu Mobilgeräten sowie der zunehmenden Speicherung von Daten nicht auf dem heimischen Computer, sondern im Internet.

Intelchef Brian Krzanich kündigte deshalb nun an, die Umstrukturierung des Konzerns forciert voranzutreiben. Zu den neuen Schwerpunkten von Intel gehören sogenannte Cloud-Dienste, also Online-Speicher für den flexiblen Zugriff auf Daten von verschiedenen Orten und Geräten aus. Auch im "Internet der Dinge", also der Vernetzung und Fernsteuerung von Autos, Kühlschränken und anderen Maschinen, sieht Intel seine Zukunft.

Die parallel zum Stellenabbau bekannt gegebenen Quartalszahlen wertete Krzanich als Beleg, dass der Umbau "gut vorangeht". Intel verzeichnete einen leichten Anstieg des Gewinns um drei Prozent auf zwei Milliarden Dollar (rund 1,8 Milliarden Euro). Der Umsatz wuchs um sieben Prozent auf 13,7 Milliarden Dollar.

qu/wl (afp ,dpa, rtr)