Christi Coopers "Youth v Gov"
7. März 2017Name: Christi Cooper
Beruf: Filmemacherin
Projekt: Youth v Gov
Vor sechs Jahren stolperte Christi Cooper über eine Geschichte, die sie seitdem nicht mehr loslässt. Damals begann sie, junge Aktivisten zu porträtieren, die sich mit den Regierungsbehörden anlegten. Ihr Vorwurf: Die Regierung würde die Gefahr der globalen Erwärmung nicht ernst genug nehmen.
Die Auflehnung gipfelte 2015 in einem aufsehenerregenden Gerichtsverfahren: Juliana et al v. United States of America et al. Die 21 Kläger (alle sind unter 21 Jahre alt) warfen der US-Politik vor, unverantwortlich zu handeln, indem sie den Ausstoß von Treibhausgasen nicht reduziere und damit Gefahren, wie steigende Meeresspiegel, Extremwetter oder Ausschreitungen in Kauf nehme.
In ihrem Film "Youth v Gov" zeigt Cooper den laufenden Prozess aus der Perspektive der Kläger und analysiert gleichzeitig, wie sich die Auswirkungen des Klimawandels von der Dürre bis hin zu reduziertem Schneefall, Überschwemmungen und verunreinigten Ozeanen auf das Land auswirkt.
"Ich glaube, das ist eine wirklich überzeugende Geschichte, egal wie das Urteil ausfallen wird, weil sie Demokratie in Aktion zeigt", sagt Cooper. In einer ersten Anhörung zur Zurückweisung des Falls, entschied der Richter zugunsten der Kläger in allen Punkten. Die zweite Anhörung kam zum gleichen Ergebnis. Die Verhandlung wird gegen Ende 2017 stattfinden.
Der Weg des Fall durch alle Instanzen des Rechtssystems kann Jahre dauern. Cooper aber will einer Generation, die noch nicht alt genug ist, um an Wahlen teilzunehmen, eine Stimme geben. Denn sie sind es, die das Erbe unserer Klimapolitik antreten müssen.