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Clinton "fit ", Trump "schändlich"

15. September 2016

Neues vom US-Wahlkampf: Während die Kandidatin der Demokraten ein Gesundheitszeugnis ablegt, kämpft der Kandidat der Republikaner gegen Negativschlagzeilen - und einen Parteifreund.

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Hillary Clinton und Donald Trump (Foto: Getty Images/AFP)
Bild: Getty Images/AFP/B. Smialowski/J. Swensen

Das Attest von Hillary Clintons persönlicher Ärztin ist zwei Seiten lang. Darin wird die ehemalige US-Außenministerin und derzeitige Spitzenkandidatin der US-Demokraten als "weiterhin gesund und fit genug" beschrieben, "um als Präsidentin der Vereinigten Staaten zu dienen". Clintons Werte seien "normal" und sie sei in "exzellenter geistiger Gesundheit", schreibt die Medizinerin Lisa Bardack.

In dem Text wird die Behandlung der diagnostizierten Lungenentzündung detailliert aufgeführt. Clinton nehme Antibiotika, sie befinde sich in ihrem Haus, ihre Genesung schreite voran. Die Präsidentschaftskandidatin will früheren Angaben zufolge bereits an diesem Donnerstag wieder in den Wahlkampf einsteigen.

Keine guten Nachrichten für Trump

Derweil kann der republikanische US-Präsidentschaftskandidat Donald Trump die Zwangspause seiner Rivalin nicht so nutzen wie erhofft. Er und andere Republikaner streuen seit Wochen, dass Clinton auch aus gesundheitlichen Gründen ungeeignet sei, die Präsidentschaft zu übernehmen. Belege dafür liefern sie nicht. Während sich Clinton nun von ihrer Lungenentzündung erholt, kämpft der Immobilienmilliardär mit Negativschlagzeilen.

Der New Yorker Generalstaatsanwalt leitet Ermittlungen gegen Trumps Stiftung ein. Es bestehe der Verdacht, dass die Donald J. Trump Foundation gegen die Vorschriften für Wohltätigkeitsorganisationen verstoßen habe, sagte Generalstaatsanwalt Eric Schneiderman dem Fernsehsender CNN. Er sprach von möglichen "Unregelmäßigkeiten", denen er in seiner Funktion als Aufseher von Wohltätigkeitsorganisationen in dem Bundesstaat nachgehe.

Die Trump-Stiftung war bereits zuvor in die Schlagzeilen geraten. Die "Washington Post" hatte am Wochenende berichtet, der Präsidentschaftskandidat der Republikaner habe selbst seit dem Jahr 2008 kein Geld mehr in seine Stiftung gesteckt. Zudem soll Trump 20.000 Dollar, die für wohltätige Zwecke bestimmt waren, für ein fast zwei Meter großes gemaltes Selbstporträt ausgegeben haben.

"Nationale Schande"

Colin Powell am 11. September 2001 (Archivfoto: picture alliance)
Colin PowellBild: picture-alliance/dpa/D. Bohrer

Trump spreche die schlimmsten Seiten der Republikaner und der weißen Mittelschicht an, schrieb der frühere Außenminister Colin Powell in privaten E-Mails, die ihm von Hackern gestohlen wurden. Darin bezeichnete Powell seinen Parteifreund Trump als "nationale Schande" und "internationalen Außenseiter". Die von Trump angeführte Birther-Bewegung, die die US-Staatsangehörigkeit von Präsident Barack Obama in Zweifel gezogen hatte, sei "rassistisch". Powell bestätigte im Fernsehsender NBC die Echtheit der E-Mails, in denen allerdings auch Hillary Clinton heftig kritisiert wird.

rb/kle (afp, ap, dpa, rtr)