Cooles Kostüm!
Täuschen und Tarnen, das ist in der Tierwelt ganz besonders beliebt. Ein Paradebeispiel: das Chamäleon. Das Reptil nimmt beim Maskieren ganz beonders schöne Färbungen an. Aber nicht nur, um sich zu verstecken...
Tarn-Experte
Das Chamäleon ist ein echter Spezialist, wenn es darum geht, seine Farbe zu wechseln. Lange dachte man, das Reptil passe sich dabei immer dem Untergrund an. Das stimmt so nicht ganz. Denn das Chamäleon nutzt die Fähigkeit auch, um seine Stimmung zu zeigen - zum Beispiel wenn es aggressiv oder verärgert ist. Oder um dadurch mit seinen Artgenossen zu kommunizieren.
Nicht jede Farbe
Nicht alle Chamäleon-Arten können aber auch alle Farben annehmen. Hin und wieder verändern sie auch nur ihre Helligkeit, abhängig von der Tageszeit. Und: Oft verändern die Reptilien, wenn sie ihre Farbe wechseln, auch ihre Gestalt. Wollen sie einen Gegner einschüchtern, saugen sie sich z.B. mit Luft voll und wirken so größer.
Nicht bewegen
Viele natürliche Feinde haben die Chamäleons nicht. Sie sitzen - gut getarnt - auf Bäumen und warten regungslos auf Beute. Kommt ein Insekt nah genug heran, wird es blitzschnell mit der langen Zunge eingefangen. Nur Vögel enttarnen die kleinen Verkleidungskünstler manchmal - und setzen sie kurzfristig auf ihren Speiseplan. Da nützt den Chamäleons auch keine rote oder grüne Färbung mehr.
Gruppenkostümierung
Auch Zebras nutzen diese bestimmte Art der Tarnung, die als Mimese bezeichnet wird - Griechisch für "täuschende Nachahmung". Ein einzelnes, schwarz-weiß gestreiftes Zebra fällt in der Steppe zwar auf, in der Herde kann ein Löwe aber kaum ein einzelnes Tier erkennen. Die Umrisse verschwinden und verwirren den König der Tiere.
Ast oder Raupe?
Die Spannerraupe ist auch ein gutes Beispiel für gelungene Tarnung. Sie gehört zur Familie der Schmetterlinge. Auf einem Baum oder Strauch ist sie kaum zu sehen, denn auf den ersten Blick sieht sie vielmehr aus wie ein dünner Zweig. Kleine Körperfortsätze, sogenannte Fleischzapfen, ahmen die Abbruchstellen von Seitenzweigen oder Knospen nach.
Titel verdient!
Der Mimik-Octupus ist auch als "Karnevalstintenfisch" bekannt. Gut getarnt, fällt er auf dem Meeresboden nicht weiter auf. Er kann aber auch andere Meeres-Lebewesen durch Form- und Farbveränderung perfekt imitieren, zum Beispiel eine Seeschlange, eine Flunder, einen Tintenfisch, einen Stachelrochen oder eine Schnecke.
Auffallend unauffällig
Neben der Mimese ist die Mimikry eine andere Tarnform. Dabei schützen sich Tiere zum Beispiel durch Warnfarben, um anderen Tieren zu zeigen, dass sie ungenießbar, giftig oder gefährlich sind. Selbst wenn das vielleicht geflunkert ist. Das Tagpfauenauge etwa imitiert große Augen auf seinen Flügeln. Fressfeinde bekommen es mit der Angst zu tun - und suchen das Weite.
Wer bin ich?
Das beste Beispiel für Mimikry ist wohl die Schwebfliege. Sie gibt vor eine Wespe zu sein. Mit den typisch leuchtend gelb-schwarzen Streifen ihres Vorbildes sollen Feinde denken, dass sie stechen kann und gefährlich ist. Und zu ihrem Glück: Es funktioniert.
Besonders tückisch
Der Seeteufel macht sich dem Meeresboden gleich. Er ist kaum zu sehen, und hat zusätzlich ein gefährliches Accessoire: Ein Hautanhängsel, das aussieht wie ein Wurm. Das lässt er hin- und herbaumeln, um Fische anzulocken. Wenn die den vermeintlichen Wurm verspeisen wollen, schnappt der Seeteufel zu. Gemein!