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COP23 - Großes Geschäft für eine kleine Stadt

Dirk Ulrich Kaufmann
7. November 2017

Die Paradise Papers - Wie und wohin Großkonzerne ihr Geld verschieben +++ Kongo und der Fluch der Rohstoffe +++ Wenn ein 16-jähriger die ganze Familie ernähren muss +++ Cop23 - Was Bonn vom Weltklimagipfel hat

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Die Paradise-Papers auszuwerten und im Detail zu verdauen wird noch viel Zeit brauchen. Heute wollen wir uns mit einem Aspekt beschäftigen, der schon in anderen Zusammenhängen unsere Aufmerksamkeit erregt hat: die Steuervermeidung großer Konzerne. Solche Datenleaks ermöglichen, das zu verifizieren, was sonst als Spinnerei oder als Verschwörungstheorie abgetan wird.

Im Kongo liegen Bodenschätze, deren Wert bei 24 Billionen Dollar liegen soll. Doch schaut man auf das Land, sieht man: Einige Konzerne verdienen sich dort eine goldene Nase, es gibt eine sehr kleine schwerreiche Oberschicht und ein Volk, das mehrheitlich am Existenzminimum lebt. Die Paradise-Papers zeigen, wie kompliziert und vielschichtig die Deals zwischen den Konzernen, Rohstoffförderern und -händlern und den Regierungsstellen sind.

Ein Land, in dem Arm und Reich auf oft bizarre Wese nebeneinander existieren, ist Indien. Das hat seine Gründe allerdings nicht in erster Linie in einem wild gewordenen Kapitalismus, in Indien hat es auch gesellschaftliche und oft religiöse Gründe. Bizarr scheint es trotzdem. Wir haben einen Monat lang einen 16-jährigen begleitet, der seine Familie ernähren muss.

Der Weltklimagipfels soll mehr als 100 Millionen Euro kosten. Einen Teil davon übernimmt die Bundesregierung. Ein großer Teil dieses Geldes kommt aber auch der Stadt Bonn zugute, in Form von Infrastruktur-Investitionen. Und es gibt Dienstleister, die ihrerseits vom Gipfel profitieren: Taxi-Unternehmer, Caterer, Übersetzer, Hoteliers und Einzelhändler.

 

Redakteur am Mikrophon: Dirk Ulrich Kaufmann