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Politik

Klimaschutz-Demonstration in Bonn gestartet

11. November 2017

Während in den Karnevalshochburgen Tausende Narren den Beginn des Karnevals feiern, ziehen in Bonn weniger Klimaschützer und Umweltaktivisten als erwartet durch die Innenstadt.

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COP23 Klimademo in Bonn (Foto: DW/P. Große)
Bild: DW/P. Große

Umweltaktivisten haben am Rande der UN-Weltklimakonferenz in Bonn für mehr Klimaschutz demonstriert. Von der Innenstadt zogen die Teilnehmer unter dem Motto "No Climate Change - Schluss mit dem faulen Zauber" in Richtung Konferenzzentrum (WCCB), wo derzeit die UN-Klimakonferenz stattfindet. Aufgerufen zu der Demonstration hatte das Bündnis "No Climate Change" unter Führung der globalisierungskritischen Organisation Attac. Dem Bündnis gehören unter anderem auch das Aktionsbündnis gegen Stuttgart 21, die Bonner Sektion der Umweltorganisation BUND, Vertreter der Grünen, der Linken und der DKP sowie das Erwerbslosenforum Deutschland an. Die Veranstalter hatten 5000 Demonstranten erwartet. Laut Polizeiangaben waren es deutlich weniger Teilnehmer als erwartet. Viele Demonstranten kamen teilweise kostümiert zu der Aktion. "Frau Merkel verschläft den Klimaschutz", war auf Transparenten zu lesen. 

Zeitgleich rief das Bündnis "Weltklima-Aktionstag 11.11. Bonn" zu einer weiteren Demonstration auf dem Münsterplatz auf. Die Organisatoren rechneten dort mit rund 3000 Teilnehmern. Auch hier sprach die Polizei jedoch von zunächst verhaltenem Zulauf. Diesem bundesweiten Veranstalter-Bündnis gehören nach eigenen Angaben 18 Organisationen an, darunter die bundesweite Montagsdemo sowie die Coordination gegen Bayer-Gefahren.

New Yorker Bürgermeister lobt Engagement 

In einem "Aktionszentrum", das amerikanische Klimaschützer in den Bonner Rheinwiesen nahe dem Kongresszentrum errichtet haben, versicherte der ehemalige New Yorker Bürgermeister Michael Bloomberg, dass große Teile der amerikanischen Gesellschaft den Klimaschutz weiter vorantreiben wollen. "Die Welt sollte wissen: Die US-Regierung mag das Klimaabkommen aufgekündigt haben, aber die amerikanische Bevölkerung ist entschlossen, an dessen Zielen festzuhalten, und es gibt nichts, was Washington tun kann, um uns daran zu hindern." Der kalifornische Gouverneur Jerry Brown betonte, die USA hätten ein föderales politisches System: "Bundesstaaten haben wirkliche Macht." Sie könnten die Politik von Präsident Donald Trump unterlaufen. Die Chefin des UN-Klimasekretariats, Patricia Espinosa, lobte die Initiative als "inspirierend". "Ich applaudiere diesen Anstrengungen, ich liebe euch dafür", sagte sie.

Zu der Weltklimakonferenz bis zum 17. November werden Tausende Delegierte aus mehr als 190 Staaten in Bonn erwartet. Sie verhandeln bis zum 17. November über die Umsetzung des Pariser Klimaschutzabkommens von 2015, nach dem der globale Temperaturanstieg auf 1,5 bis 2 Grad begrenzt werden soll.

sam/jj (dpa, epd)