Corbijn-Ausstellung in Hamburg eröffnet
7. Juni 2018"Achtung, Baby" von U2, "Automatic for the People" von R.E.M., "Keep the Faith" von Bon Jovi - die Plattencover sind bekannt, sie zieren einige der erfolgreichsten Alben der 1990er Jahre. Für sie verantwortlich war der niederländische Fotograf Anton Corbijn, der später auch Musikvideos für so unterschiedliche Künstler wie Nirvana und Bryan Adams drehte.
Im Bucerius Kunst Forum Hamburg sind seit Donnerstag (07.06.2018) 119 analog entstandene Arbeiten des Fotokünstlers zu sehen. Die Ausstellung setzt sich aus zwei Teilen zusammen: Im ersten werden 77 seiner Künstlerporträts gezeigt, die ihre Protagonisten ikonenhaft einfangen - darunter den Jazzmusiker Miles Davis und den Hardcore-Punk-Musiker Henry Rollins. Die meisten dieser Werke sind als Auftragsarbeiten entstanden. Im zweiten Teil zeigt Corbijn seine freien Arbeiten, darunter Aufnahmen, in denen sich der Fotograf vor der Kamera selbst in der Rolle verstorbener Künstler inszenierte. Eine ebenfalls ausgestellte Reihe von fotografierten Grabmonumenten ist bis dato unveröffentlicht gewesen.
Der 63-jährige Niederländer begann als Autodidakt in der Musikfotografie und entwickelte sich zu einem der einflussreichsten Fotografen der Welt. Er drehte Videos mit Tom Waits, Nick Cave, Herbert Grönemeyer und Metallica und arbeitete als Art Director für Bands wie Depeche Mode. 2007 drehte Corbijn mit "Control" seinen ersten Kinofilm. Ihm folgten unter anderem "The American" mit George Clooney und das Spionage-Drama "A Most Wanted Man" mit Philip Seymour Hoffman.
Die Ausstellung "Anton Corbijn. The Living and the Dead" eröffnet im Rahmen der 7. Triennale der Photographie Hamburg. Die Triennale endet am 17. Juni, die Corbijn-Ausstellung im Bucerius Kunst Forum läuft bis zum 6. Januar 2019.
tla/nf (dpa, kna, epd)