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Politik

Corona-Ticker: Deutschland lockert weiter

30. April 2020

Spielplätze, Museen und Zoos in Deutschland sollen vorsichtig wieder öffnen. In den USA sind inzwischen 30 Millionen arbeitslos. Ein zuvor offiziell Corona-freies Land meldet erste Fälle. Mehr dazu im DW-Live-Blog.

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Deutschland Berlin Pressekonferenz  Coronavirus | Angela Merkel
Bundeskanzlerin Angela Merkel informiert über die Beschlüsse der Bund-Länder-RundeBild: Getty Images/S. Gallup

 

Der Live-Ticker ist jetzt geschlossen. Sie können die Ereignisse vom Mittwoch rund um die Coronavirus-Pandemie hier nachlesen.

Zunächst das Wichtigste in Schlagzeilen:

  • Deutschland will Spielplätze, Museen und Zoos öffnen, Gottesdienste gestatten
  • Mehr als 30 Millionen Arbeitslose in den USA
  • Südkorea erstmals ohne neue COVID-19-Fälle

Die Meldungen im Einzelnen - alle Zeiten in MESZ:

20.34 Uhr - Ab diesem Wochenende dürfen die Bürger in Spanien erstmals nach sieben Wochen wieder im Freien spazieren gehen oder Sport treiben. Zur Ausübung dieser Aktivitäten werde es Zeitfenster und örtliche Beschränkungen geben, erklärte Gesundheitsminister Salvador Illa. Man werde dafür zwischen 06.00 und 10.00 sowie zwischen 20.00 und 23.00 Uhr aus dem Haus gehen und sich bei Spaziergängen nur bis zu einem Kilometer vom Wohnsitz entfernen dürfen. Beim Sport darf man die Wohngemeinde nicht verlassen. Spazieren gehen darf man zwar auch zu zweit, aber nur mit einem Mitbewohner.

19.55 Uhr - Großbritannien hat nach Aussage von Premierminister Boris Johnson den Höhepunkt der Epidemie überschritten. "Wir haben so viele Gründe, langfristig voller Hoffnung zu sein", sagt er. Nun sei es unbedingt notwendig, die Kontrolle über die Lage zu behalten. In der kommenden Woche werde er einen Plan vorstellen, um die Wirtschaft wieder in Gang und Kinder in die Schule zu bringen. Dabei werde er versuchen, den größtmöglichen politischen Konsens herzustellen.

19.26 Uhr - Der Autozulieferer Veritas hat in der Corona-Krise Insolvenz angemeldet. Das hessische Unternehmen habe beim Amtsgericht Hanau einen entsprechenden Antrag eingereicht, sagte eine Firmensprecherin. Rund 2200 Mitarbeiter an den deutschen Standorten seien von der Insolvenz betroffen. Der Insolvenzantrag hatte sich abgezeichnet, nachdem die Suche nach einem Investor geplatzt war, wie Veritas mit Sitz in Gelnhausen am Mittwoch mitgeteilt hatte.

19.11 Uhr - Der russische Regierungschef Michail Mischustin ist nach Angaben der Staatsmedien mit dem Coronavirus infiziert. Der 54-Jährige begebe sich deshalb in Quarantäne, meldeten russische Agenturen am Abend. Kremlchef Wladimir Putin äußerte die Hoffnung auf eine rasche Genesung des Ministerpräsidenten.

Russland Mikhail Mishustin
Auch er hat sich mit dem Coronavirus infiziert: Russlands Ministerpräsident Michail MischustinBild: picture-alliance/AP Photo/A. Nikolsky

19.01 Uhr - Die Zahl der Covid-19-Fälle in den Krankenhäusern des US-Bundesstaates New York fällt unter 12.000. Allerdings ist die Zahl der bekannten Neuinfektionen mit 4681 etwas stärker anstiegen als am Vortag mit 4585, sagt Gouverneur Andrew Cuomo. Es seien 306 Todesfälle hinzugekommen nach 330. Cuomo kündigt an, dass die U-Bahnen der Millionenstadt New York nun alle 24 Stunden desinfiziert werden sollen.

18.55 Uhr - Die Zahl der bestätigten Neuinfektionen und Todesfälle in Italien sinkt. Das Katastrophenschutzamt berichtet von 1872 neuen Ansteckungen nach 2086 am Mittwoch. Die Zahl der neuen Todesfälle betrage 285 nach zuvor 323. Insgesamt sind damit 205.463 Infektionen und 27.967 Todesfälle bekannt.

18.45 Uhr - Seit der letzten Märzwoche sind laut Statistischem Bundesamt in Deutschland vergleichsweise viele Menschen gestorben. Seitdem lägen die Sterbezahlen "tendenziell über dem Durchschnitt der Jahre 2016 bis 2019", teilte das in Wiesbaden mit. "Da die Grippewelle 2020 seit Mitte März als beendet gilt, ist es naheliegend, dass diese vergleichsweise hohen Werte in einem Zusammenhang mit der Corona-Pandemie stehen". Basis der jüngeren Daten in der Sonderauswertung ist eine vorläufige Auszählung von Sterbefallmeldungen der Standesämter bis zum 5. April.

18.37 Uhr - Erwachsene Franzosen dürfen für ihre sportliche Betätigung während der strengen Coronavirus-Ausgangsbeschränkungen auch mit dem Fahrrad fahren. Das entschied das oberste Verwaltungsgericht. Das Ministerium für Sport und lokale Behörden hatten demnach zuvor wiederholt betont, dass Erwachsene zwar spazieren oder joggen dürften, Radfahren aber nur Kindern erlaubt sei. In dem Notstandsgesetz, auf dem die Ausgangsbeschränkungen in Frankreich beruhen, sei das aber nicht genau festgelegt, erklärte das Gericht. Es wies die Regierung an, binnen 24 Stunden die Öffentlichkeit darüber zu informieren, dass Fahrradfahren als Sport erlaubt sei.

Frankreich Touristen mit Fahrrädern in Paris
Eine Gruppe von Radfahrern in ParisBild: picture-alliance/robertharding/S. Dee

18.19 Uhr - Der Europarat hat vor dem Welttag der Pressefreiheit an die Unabhängigkeit der Medien angesichts der Coronavirus-Pandemie erinnert. Regierungen dürften die Covid-19-Krise nicht dazu nutzen, Journalisten zum Schweigen zu bringen oder zu behindern, betonte Europarat-Generalsekretärin Marija Pejcinovic Buric. "Journalisten haben eine Schlüsselrolle und eine besondere Verantwortung für die Bereitstellung rechtzeitiger, genauer und zuverlässiger Informationen für die Öffentlichkeit." Der Welttag der Pressefreiheit wird am 3. Mai begangen, um auf Gewalt gegen Medienschaffende und die grundlegende Bedeutung freier Berichterstattung aufmerksam zu machen.

18.05 Uhr - Kanzlerin Angela Merkel hat in der Corona-Krise mit Blick auf den Sommerurlaub Erwartungen an Reisen in Europa vorerst gedämpft. Dies sei derzeit nicht auf der Agenda, sagte Merkel nach den Beratungen mit den Ministerpräsidenten der Länder. Die Bundesregierung hatte bereits die weltweite Reisewarnung für Touristen wegen der Corona-Pandemie bis mindestens 14. Juni verlängert. Damit sind über Pfingsten noch keine Urlaubsreisen ins Ausland möglich. Über die Hauptferienzeit im Sommer ist damit aber noch nichts gesagt - die Schulferien beginnen erst ab dem 22. Juni.

18.02 Uhr - Die Fußball-Bundesliga muss weiter auf ein klares Signal der Politik für den Neustart des Spielbetriebs warten. Eine Entscheidung über eine Wiederaufnahme der seit Mitte März wegen der Corona-Krise ausgesetzten Spiele in der 1. und 2. Bundesliga soll frühestens am 6. Mai fallen. Bundeskanzlerin Angela Merkel und die 16 Ministerpräsidenten haben nach Informationen aus Teilnehmerkreisen einen Beschluss über die Fortsetzung der gestoppten Bundesliga und des Vereinssports vertagt. Der nächste Schritt zum erhofften Neustart kann frühestens am kommenden Mittwoch erfolgen.

17.59 Uhr - Als erste europäische Top-Fußball-Liga hat die Ligue 1 in Frankreich die Saison wegen der Corona-Krise abgebrochen. Paris Saint Germain mit seinem deutschen Trainer haben den Meistertitel zugesprochen bekommen. Der Club hofft nun noch auf Spiele in der Champions-League - notfalls im Ausland.

17.52 Uhr - Die in Deutschland wegen der Corona-Pandemie geltenden Kontaktbeschränkungen im öffentlichen Leben bleiben vorerst weitgehend bestehen. Das ist ein zentrales Ergebnis von Beratungen von Kanzlerin Angela Merkel mit den Regierungschefs der Länder. In einem Beschlusspapier heißt es, die gemeinsamen Beschlüsse sowie die Entscheidungen des Corona-Kabinetts "bleiben gültig", soweit nicht abweichende Festlegungen getroffen worden seien. Zu den geltenden Kontaktbeschränkungen gehört, dass im Kampf gegen die weitere Ausbreitung des Virus Bürger in der Öffentlichkeit einen Mindestabstand von 1,5 Metern einhalten müssen.

17.45 Uhr - Nach den Worten von Bundeskanzlerin Angela Merkel soll es trotz anhaltender Corona-Krise wieder gemeinschaftliche Gottesdienste in Deutschland geben. Die Entscheidung darüber liege aber letztlich bei den Ländern, sagte die Kanzlerin. Geplant ist nun, dass besondere religiöse Feste wie Taufen, Beschneidungen oder Hochzeiten sowie Trauergottesdienste im kleinem Kreis wieder möglich sein sollen. Vorgeschrieben ist dabei unter anderem ein Mindestabstand von 1,5 Metern zwischen den Gläubigen und Hygienevorkehrungen. 

Deutschland Berlin Pressekonferenz  Coronavirus | Maruks Söder, Angela Merkel und Peter Tschentscher
Nach den Beratungen in Berlin: Markus Söder, Angela Merkel und Peter TschentscherBild: Getty Images/AFP/K. Nietfeld

17.40 Uhr - Bayerns Ministerpräsident Markus Söder hat den gemeinsamen Kampf gegen das Coronavirus als Marathonlauf bezeichnet, bei dem Ziel und Dauer noch nicht absehbar seien. Man dürfe nichts überstürzen und dürfe nicht über die eigenen Füße stolpern, sagte Söder nach einer Schaltkonferenz der Länder-Regierungschefs mit der Bundeskanzlerin. Söder warnte vor "Experimenten mit der Gesundheit der Menschen", man müsse weiter vorsichtig und geduldig sein. Die Zahlen hätten sich stabilisiert, die Sorge aber bleibe. Es drohe immer die Gefahr eines Rückfalls und einer zweiten Infektionswelle.

17.34 Uhr - Nach den Spitzenberatungen von Bund und Ländern hat Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) weitere Öffnungsschritte verkündet. Unter Auflagen dürften Spielplätze, Kultureinrichtungen und Gotteshäuser wieder öffnen, sagte Merkel in Berlin. Über eine gemeinsame Öffnungsstrategie für Schulen, Kitas und Sporteinrichtungen solle erst kommende Woche entschieden werden. Die Gefahr durch die Corona-Pandemie sei noch lange nicht gebannt, mahnte Merkel. "Deshalb bleibt Vorsicht das Gebot."

Schule – online in Kontakt

17.25 Uhr - Bund und Länder wollen am 6. Mai auch über "Vorschläge für Rahmenbedingungen schrittweiser Öffnungen von Gastronomie- und Tourismusangeboten und für die weiteren Kultureinrichtungen" beraten. Die Fachminister sollen dafür Vorschläge vorbereiten, heißt es im Bund-Länder-Beschluss.

17.17 Uhr - Für die Eindämmung der Corona-Krise ist nach den Worten von Bundeskanzlerin Angela Merkel eine gemeinsame Strategie nötig. Wichtig sei es zudem weiterhin, Distanz zu halten und die Regeln zu beachten, betonte die CDU-Politikerin in Berlin nach einem Gespräch mit den 16 Ministerpräsidenten zur Corona-Krise. Sie sprach von einer gewaltigen Herausforderung für die Bürger und alle Ebenen des Landes, für die es "keinerlei Vorlage gibt". Wichtig sei vor allem, die Infektionsketten nachzuvollziehen.

16.29 Uhr - Die Nachrichtenagentur dpa berichtet aus Teilnehmerkreisen, dass Bund und Länder hätten sich in ihrer Telefonschalte auf Auflagen verständigt, unter denen Museen, Zoos, Ausstellungen und Gedenkstätten bundesweit wieder öffnen dürften. Einige Länder hatten bereits behutsame erste Schritte gemacht. Für Kinder besonders erfreulich dürfte die Rückkehr auf die Spielplätze sein.

16.24 Uhr - In Großbritannien finden zwei Drittel der Teilnehmer einer Umfrage, die Regierung habe zu spät mit Ausgangsbeschränkungen auf die Ausbreitung der Pandemie reagiert. Laut dem Institut IpsosMORI, das die Befragung durchgeführt hatte, stieg dieser Wert gegenüber einer früheren Umfrage um neun Punkte auf 66 Prozent an. Der Inselstaat hat in Europa nach Italien die meisten Toten zu beklagen, offiziell sind im Vereinigten Königreich derzeit 26.097 Corona-Tote bestätigt.

BdTD | Bild des Tages deutsch | Großbritannien | Coronavirus | Streetart
Auch in Großbritannien ist die Dankbarkeit gegenüber Pflegekräften großBild: Getty Images/A. Redington

16.19 Uhr - Zwischen dem Saarland und Frankreich werden drei Grenzübergänge wieder geöffnet, die zuvor wegen der Corona-Pandemie geschlossen worden waren. Landes- und Bundesregierung wollen zudem ein Konzept erstellen, wie alle Grenzübergänge wieder geöffnet werden können, wenn Frankreich ab dem 11. Mai seine rigiden Ausgangsbeschränkungen lockert. Zuletzt war der Grenzübertritt nur auf den wichtigsten Verbindungsstrecken und unter Polizeikontrollen möglich.

16.08 Uhr - US-Geheimdienste sind sich sicher: Das neue Coronavirus ist "nicht von Menschen geschaffen oder genetisch modifiziert". Es werde jedoch weiterhin geprüft, ob das Virus sich beim Kontakt mit infizierten Tieren auf den Menschen übertragen habe - oder bei einem Unfall in einem chinesischen Labor, teilte das Büro des Nationalen Geheimdienstdirektors mit.

15.17 Uhr - Ein 19 Tage junger Säugling auf den Philippinen hat eine COVID-19-Erkrankung überstanden. Nach elf Tagen Behandlung wurde der kleine Kobe, benannt nach dem im Januar verunglückten Basketballspieler Kobe Bryant, aus dem Krankenhaus entlassen.

15.06 Uhr - Britische Tageszeitungen haben in Zeiten eingebrochener Werbeerlöse einen neuen Anzeigenkunden: Die Regierung will drei Monate lang Anzeigen schalten. Außerdem wird sieben Monate früher als geplant die Mehrwertsteuer auf digitale Medienerzeugnisse bereits an diesem Freitag abgeschafft. Insgesamt soll der Branche mit bis zu 35 Millionen Pfund (gut 40 Millionen Euro) aus der Corona-Krise geholfen werden.

14.51 Uhr - Um ihr angeschlagenes Unternehmen zu retten, wären Lufthansa-Piloten zu einem teilweisen Gehaltsverzicht bereit. Die Gewerkschaft Cockpit stellte bis zu 45 Prozent Verzicht über eine Dauer von maximal zwei Jahren in Aussicht. Die Zugeständnisse würden Lufthansa mehr als 350 Millionen Euro an Ausgaben ersparen.

14.33 Uhr - Die Arbeitslosigkeit in den USA ist neuen Zahlen zufolge nochmals angestiegen: Seit der Zuspitzung der Corona-Pandemie haben sich nunmehr gut 30 Millionen Menschen arbeitslos gemeldet. In der vergangenen Woche kamen noch einmal 3,8 Millionen Erstanträge hinzu, teilte das US-Arbeitsministerium mit. Die Quote für den April könnte etwa 20 Prozent erreichen, schätzten Analysten.

14.04 Uhr - Journalistenvertreter in Deutschland haben die Regierungen in Bund und Ländern aufgefordert, auch in Corona-Zeiten die Pressefreiheit zu wahren. Sie klagten über Beschränkungen bei Regierungspressekonferenzen, etwa durch Regierungsvertreter geschönte Fragen oder die fehlende Möglichkeit zu Nachfragen.

13.45 Uhr - Einer neuen Studie zufolge sind womöglich Kinder genauso ansteckend wie Erwachsene. Trotz häufig geringerer Symptome sei die Zahl der Viren in den Atemwegen mit der von Erwachsenen vergleichbar, heißt es in der Forschungsarbeit des Virologen Christian Drosten und seines Teams von der Berliner Charité. Die Wissenschaftler warnen davor, Schulen und Kindergärten uneingeschränkt wieder zu öffnen.

Deutschland Berlin Christian Drosten - Direktor Institut für Virologie der Charité
Der Virologe Christian Drosten hat es während der Corona-Pandemie zu einiger Prominenz in Deutschland gebrachtBild: picture-alliance/dpa/M. Kappeler

13.32 Uhr - Irlands amtierender Premier Leo Varadkar stellt in Aussicht, ab nun alle zwei bis vier Wochen weitere Schritte zur Lockerung der Corona-Maßnahmen zu ermöglichen.

13.02 Uhr - In Deutschland könnten Bund und Länder sich auf weitere Lockerungen einigen: Mehrere Medien zitieren aus einer Beschlussvorlage, wonach Spielplätze, Museen, Gedenkstätten und Zoos wieder geöffnet werden könnten. Auch für Gottesdienste steht ein Start unter Auflagen zur Debatte.

12.28 Uhr - Die Deutsche Fußball Liga hat damit begonnen, Spieler der 36 Erst- und Zweitligaclubs auf das Coronavirus zu testen. Regelmäßige Tests sind eine Voraussetzung für die von den Funktionären angestrebte Wiederaufnahme von Spielen. Ob es dazu kommt, dürfte in der kommenden Woche entschieden werden.

12.28 Uhr - Italiens Wirtschaft ist im ersten Quartal um 4,7 Prozent abgesackt. Laut nationaler Statistikbehörde handelt es sich um den stärksten Rückgang, seitdem diese Datenreihe 1995 begonnen wurde. Analysten hatten sogar eine Schrumpfung um mehr als fünf Prozent befürchtet.

12.22 Uhr - Das Coronavirus ist offiziell in Tadschikistan angekommen. Das zentralasiatische Land war zuvor eines der letzten gewesen, aus dem keine Fälle gemeldet worden waren. Allerdings hatte es Gerüchte über vermehrte Fiebererkrankungen in dem stark isolierten muslimisch geprägten Staat gegeben. Nun sind laut der Regierung fünf Bürger der Hauptstadt Duschanbe sowie zehn weitere in einer südlichen Provinz infiziert.

12.04 Uhr - Ab dem 11. Mai sollen in Slowenien wieder Busse und Bahnen fahren - nach zweimonatiger Corona-Zwangspause. Eine Woche darauf sollen laut Bildungsministerium die Schulen teilweise wieder öffnen.

11.55 Uhr - In jedem zweiten europäischen Land sind die strengsten Corona-Maßnahmen inzwischen wieder gelockert worden. Laut einer Zählung der Weltgesundheitsorganisation WHO hatten 44 Staaten auf dem Kontinent Bewegungseinschränkungen verhängt - in 21 dieser Länder wurden solche Maßnahmen bereits herabgesetzt. In elf weiteren Staaten wurden Lockerungen angekündigt.

11.51 Uhr - In Deutschland will nur eine Minderheit, dass die Fußball-Bundesliga ohne Publikum ihre Saison zu Ende spielt. Nur 33 Prozent der Befragten antworteten darauf in einer repräsentativen Umfrage im Auftrag der DW mit Ja. Gegenüber einer drei Wochen alten Umfrage ist dieser Wert deutlich gesunken.

11.36 Uhr - Die Zahl der täglichen Corona-Todesfälle in Spanien ist auf den niedrigsten Stand seit sechs Wochen gesunken. 268 Tote wurden hinzugemeldet, insgesamt sind in Spanien 24.543 Menschen im Zusammenhang mit COVID-19 gestorben. Insgesamt infizierten sich 213.435 Menschen.

11.21 Uhr - Italiens Ministerpräsident Guiseppe Conte hat eine Abkehr von den landesweit einheitlichen Auflagen in Aussicht gestellt. Zuvor war er unter Druck geraten, die strengen Ausgangsbeschränkungen zumindest in weniger stark betroffenen Regionen zu lockern. Nun dürfen diese Regionen das öffentliche Leben ab dem 4. Mai schneller hochfahren, sagte Conte in einer Parlamentsrede. Außerdem kündigte er ein weiteres Hilfspaket an, das neben 15 Millionen Euro für Unternehmen auch 25 Millionen Euro Direkthilfen für Angestellte und Selbstständige.

10.54 Uhr - Die Palästinensische Autonomiebehörde hat ihre Corona-Auflagen im Westjordanland gelockert. Seit Donnerstag dürfen Bekleidungs- und Schuhgeschäfte drei Tage pro Woche öffnen - damit soll auch der Einbruch der Wirtschaft abgemildert werden. Fabriken dürfen wieder mit 50 Prozent der Belegschaft die Produktion aufnehmen. Allerdings dürfen Palästinenser nur unter Bedingungen ihre Städte und Dörfer verlassen. Bislang zählte das Westjordanland 327 Corona-Fälle.

10.27 Uhr - Während das freie Reisen weitgehend unmöglich ist, suchen auch deutlich weniger Menschen in der EU Asyl: Laut Europäischer Asylbehörde EASO wurden im März in der EU zuzüglich Norwegen, der Schweiz, Liechtenstein und Island 34.737 Anträge gestellt. Dies waren 43 Prozent weniger Anträge als im Februar.

09.56 Uhr - Die Corona-Pandemie kostet in Deutschland viele Jobs: Von März auf April wurden 308.000 Menschen arbeitslos, insgesamt sind es 2,644 Millionen. Laut Bundesagentur für Arbeit stieg die Quote saisonuntypisch um 0,7 Punkte auf 5,8 Prozent. Zudem sind bis zu 10,1 Millionen Beschäftigte in 751.000 Betrieben in Kurzarbeit.

09.38 Uhr - Ein neuer Rekordanstieg hat die Zahl der gemeldeten Coronavirus-Fälle in Russland auf mehr als 100.000 erhöht. Die 7099 Infektionen eingerechnet, wurden dort bislang 106.000 Menschen positiv getestet. Die Zahl der Toten erhöhte sich um 101 auf 1073. Derzeit ist Russland eines der Länder mit den meisten täglichen Neuinfektionen.

09.27 Uhr - Der niederländische Ölkonzern Shell kürzt in der Corona-Krise erstmals seit dem Zweiten Weltkrieg die Dividende für seine Aktionäre. Im ersten Quartal 2020 hat Shell 24 Millionen US-Dollar Verlust eingefahren, nachdem sich der Ölpreis seit Jahresbeginn um rund zwei Drittel verbilligt hat.

09.23 Uhr - Führende deutsche Forschungsorganisationen sind sich einig: Eine konsequente Eindämmung des Coronavirus sei die "einzig sinnvolle Strategie", schreiben die Präsidenten der Max-Planck-Gesellschaft, der Fraunhofer-Gesellschaft, der Helmholtz-Gemeinschaft und der Leibniz-Gemeinschaft in einer gemeinsamen Stellungnahme. Das Erreichen einer "Herdenimmunität" würde, soweit man das heute absehen kann, mehrere Jahre dauern.

09.03 Uhr - Deutschland muss sich auf eine Beibehaltung der Kontaktsperren bis mindestens 10. Mai einstellen. Bis dahin solle das "wesentliche Paket" in Kraft bleiben, sagte Kanzleramtsminister Helge Braun im Sender n-tv. Das nächste Treffen von Bund und Ländern, um über weitere Maßnahmen zu entscheiden, steht am 6. Mai an.

Coronavirus Deutschland Kanzleramtsleiter Helge Braun mit Schutzmaske
Bundeskanzleramtsminister Helge Braun ist derzeit als Krisenmanager gefragt - dazu ist er noch studierter MedizinerBild: Getty Images/AFP/F. Rumpenhorst

08.25 Uhr - Die französische Wirtschaftsleistung ist wegen der Einschränkungen infolge der Corona-Pandemie massiv eingebrochen. Das Bruttoinlandsprodukt sank im ersten Quartal 2020 um 5,8 Prozent im Vergleich zum Vorquartal. Das teilte das Statistikamt Insee auf der Grundlage vorläufiger Schätzungen mit. Es handle sich um den stärksten Rückgang seit Beginn der statistischen Erhebungen im Jahr 1949. 

07.36 Uhr - Die Lähmung der Wirtschaft durch die Coronavirus-Pandemie führt laut der Internationalen Energieagentur (IAE) zum größten Rückgang von Treibhausgas-Emissionen, den es je gegeben hat. Der CO2-Ausstoß dürfte 2020 um acht Prozent, der weltweite Energiebedarf um sechs Prozent sinken, wie die IAE prognostiziert. 

06.17 Uhr - Binnen 24 Stunden haben sich in Deutschland 1478 Menschen neu mit dem Coronavirus infiziert. Das teilte das Robert Koch Institut (RKI mit). Von den 159.119 Menschen, die auf SARS-CoV-2 positiv getestet wurden, sind derzeit etwa 35.600 aktiv infiziert. 

05.01 Uhr - Großbritannien hat nun auch die mit dem Coronavirus infizierten Menschen, die in Pflegeheimen oder Privathaushalten starben, in die Statistik aufgenommen. Mittlerweile registrierte das Königreich mehr als 26.000 Todesfälle - und ist damit in Europa nun nach Italien das Land mit den zweitmeisten COVID-19-Toten.  

Deutschland Leeres Terminal 1 Flughafen Frankfurt (Foto: picture-alliance/M. Mainka)
Weniger Straßen- und Flugverkehr - wie hier am Frankfurter Flughafen - tragen zu den sinkenden Treibhausgasen bei (Archivbild)Bild: picture-alliance/M. Mainka

04.45 UhrJedem zweiten Deutschen geht die Lockerung der Maßnahmen gegen die Ausbreitung des Coronavirus zu schnell. In einer Umfrage des Meinungsforschungsinstituts YouGov im Auftrag der Deutschen Presse-Agentur vertraten 49 Prozent diese Meinung. Nur 15 Prozent sagten dagegen, die Einschränkungen des öffentlichen Lebens würden zu langsam zurückgenommen. 28 Prozent sind mit dem eingeschlagenen Tempo zufrieden. Bundeskanzlerin Angela Merkel berät an diesem Donnerstag erneut mit den Ministerpräsidenten der Länder über das weitere Vorgehen in der Corona-Krise.

03.28 Uhr - US-Präsident Donald Trump wirft China vor, durch den seiner Ansicht nach defizitären Umgang mit der Corona-Krise seine Wiederwahl im November behindern zu wollen. "China wird alles tun, damit ich das Rennen verliere", sagte Trump der Nachrichtenagentur Reuters.

Südkorea Coronavirus
Südkoreanische Krankenschwestern vor einem Krankenhaus in DaeguBild: Getty Images/AFP/Jung Yeon-je

03.24 Uhr - In Südkorea wurden erstmals seit dem 29. Februar keine neuen einheimischen Corona-Fälle registriert. Die einzigen vier infizierten Personen, die registriert wurden, waren nach Angaben der koreanischen Seuchenschutzbehörde KCDC nach Südkorea eingereist.

02.49 Uhr - Das Bürgerkriegsland Jemen meldet die ersten zwei Corona-Toten. Das Gesundheitsministerium gab darüber hinaus bekannt, dass mehrere Infektionsfälle gemeldet wurden. Internationale Experten haben schon seit längerem davor gewarnt, dass die seit Jahren unter Krieg und Hunger leidende jemenitische Bevölkerung aufgrund der katastrophalen Gesundheitsversorgung extrem anfällig für das Coronavirus sein könnte.

Brasilien Coronavirus Massengrab in Manaus
Friedhof in der brasilianischen Stadt Manaus im Amazonas-RegenwaldBild: picture-alliance/dpa/C. Batata

02.12 Uhr - In der brasilianischen Stadt Manaus steigen die Totenzahlen rasant. Auf dem Hauptfriedhof der größten Stadt im Amazonas-Regenwald werden Verstorbene mittlerweile zu fünft in Massengräbern beigesetzt.

01.52 Uhr - Die US-Regierung will laut Insiderinformationen die Entwicklung eines Coronavirus-Impfstoffs beschleunigen. Das Ziel sei, bis Ende dieses Jahres rund 100 Millionen Impfdosen zur Verfügung zu haben, sagt ein hochrangiger Regierungsvertreter. Üblicherweise dauert es bis zu anderthalb Jahre, ehe ein Impfstoff verfügbar ist.

ehl/mak/kle (dpa, rtr, afp, ap)