Neue Regionen auf Corona-Risikoliste
27. November 2020Die Region Peloponnes in Griechenland und die irischen Regionen Midlands, South-West und West werden von der Liste der Corona-Risikogebiete gestrichen, wie das Robert Koch-Institut (RKI) mitteilte. Die neue Einstufung gilt ab Sonntag.
Neu hinzu kommen hingegen die Region Westgriechenland, die Region Tartu in Estland und die zu Portugal gehörende Inselgruppe der Azoren. Damit gilt nun - mit Ausnahme von Madeira - ganz Portugal als Risikogebiet.
Abschreckende Wirkung
Die Einstufung des RKI und die damit automatisch verbundenen Reisewarnungen des Auswärtigen Amts in Berlin bedeuten zwar kein Reiseverbot, sollen aber eine möglichst große abschreckende Wirkung auf Touristen haben. Das Gute für Urlauber: Sie können bereits gebuchte Reisen stornieren, wenn ihr Ziel als Corona-Risikogebiet gilt. Das Schlechte: Rückkehrer aus solchen Regionen müssen bis zu zehn Tage in Deutschland in Quarantäne, können sich davon aber durch einen negativen Corona-Test ab dem fünften Tag nach Einreise vorzeitig befreien lassen.
Die Einstufung als Risikogebiet erfolgt, wenn ein Land oder eine Region den Grenzwert von 50 Neuinfektionen je 100.000 Einwohner in den vergangenen sieben Tagen überschreitet. In den vergangenen Wochen war eine ausländische Region nach der anderen auf die RKI-Liste gesetzt worden.
Auf dem europäischen Festland gibt es aktuell - neben der Region Peloponnes - nur noch in Österreich (zwei Gemeinden an der deutschen Grenze), Estland, Norwegen und Finnland Regionen, die nicht als Risikogebiete eingestuft sind. Hinzu kommen die oben genannten drei Regionen in Irland und eine ganze Reihe von Inseln wie die spanischen Kanaren, ein Großteil der griechischen Inseln, die britische Isle of Man, die Kanalinsel Guernsey sowie Grönland, die Färöer und jetzt auch Madeira.
Und der Skiurlaub?
Frankreich verhandelt derzeit mit Deutschland und anderen EU-Staaten über eine gemeinsame Linie in Sachen Skitourismus. Bayerns Ministerpräsident Markus Söder dringt darauf, bis zum 10. Januar alle europäischen Skigebiete geschlossen zu halten, um neue Corona-Ausbrüche wie im österreichischen Ischgl im vergangenen Winter zu verhindern. Auch Italien befürwortet dies.
Österreich will den Skibetrieb jedoch unbedingt aufrecht erhalten und lediglich Après-Ski untersagen. "Man holt sich das Virus nicht draußen beim Skifahren", betonte Tourismusministerin Elisabeth Köstinger. Widerstand gegen eine Schließung der Skigebiete kommt auch aus der Schweiz. Man sei davon "überzeugt, dass der Schweizer Weg - für den Moment - richtig ist und die Wintersaison sicher stattfinden kann", erklärte die Marketing-Organisation Schweiz Tourismus.
wa/rb (dpa, afp)