Das Auto ist politisch (17.09.2015)
17. September 2015Für multinationale Konzerne lohnt es sich, im kleinen Luxemburg zumindest eine Briefkastenadresse zu unterhalten. Wie ein internationales Recherchenetzwerks im vergangenen Jahr aufdeckte, lassen sich so Steuern sparen, und zwar auf Kosten der anderen EU-Länder. Unter dem Namen "Luxleaks" sorgten die Informationen für einige Aufregung, denn das EU-Mitglied Luxemburg steht im Verdacht, ein System zur Steuerhinterziehung oder zumindest zur Steuervermeidung zu betreiben. Den derzeitigen Kommissionspräsidenten Jean-Claude Juncker bringt das in eine schwierige Lage, er war lange Premier und Finanzminister in Luxemburg. Heute wurde Juncker in Brüssel vor den Sonderausschuss des Europäischen Parlaments geladen.
Deutsche Autoindustrie und Politik
Auf der internationalen Automobilausstellung in Frankfurt war heute der Andrang groß. Die deutsche Kanzlerin Angela Merkel besuchte die Messe und plauderte mit Firmenvertretern. Für die Politik ist die Branche von großer Bedeutung, nicht zuletzt wegen der Arbeitsplätze und der Exporterlöse. Umgekehrt sind aber auch die Autofirmen von der Politik abhängig.
Hoffen auf den Aufschwung
Im Iran hoffen viele Menschen darauf, dass sich die Wirtschaftsbeziehungen zum Rest der Welt bald normalisieren. Dann nach den langen Jahren der Sanktionen ist die Wirtschaft des Landes in keinem guten Zustand. Wir berichten aus Teheran.
"Importersatz" in Moskau
Der Westen hat Russland mit Wirtschaftssanktionen belegt, nachdem Moskau einen Teil der Ukraine annektiert hat. Russland reagierte mit Importverboten für westliche Lebensmittel. Noch ist keine Ende des Konflikts abzusehen. Wie die Russen versuchen, die Lücke im Warenangebot zu füllen, zeigt eine Messe in Moskau mit dem Titel "Importersatz".
Redakteur am Mikrofon: Andreas Becker
Technik: Lennard Lippold