Das bringt der November

Dieser katholische Feiertag verdankt sich einer Inflation: Irgendwann wurden so viele Menschen heilig gesprochen, dass es unmöglich wurde, jedes Einzelnen an einem besonderen Tag zu gedenken. So entstand im Jahr 835 Allerheiligen. In Deutschland wird der Feiertag nur in fünf Bundesländern begangen. Einen Tag später, an Allerseelen, wird dann aller Verstorbenen gedacht.

Der Schriftzug "Welcome! Bula! Willkommen!" empfängt die Delegierten der 23. UN-Klimakonferenz, die vom 6. bis 17. November stattfindet. Eigentlich sollte das Treffen auf den Fidschi-Inseln stattfinden. Aber für die erwarteten 15.000 Teilnehmer ist dort kein Platz. Bonn sprang ein, weil dort der Sitz des UN-Klimasekretariats ist. Nun ziert der Fidschi-Begriff für "Willkommen" den Eingangsbereich.

Apropos Klima: Wer jetzt den Durchblick verliert, kann sich trösten: Das ist ganz natürlich - im Spätherbst sind die Nebel besonders zäh. Nicht umsonst ist "Nebelung" ein alter Name für den November. So romantisch er sein kann - eigentlich ist Nebel nur so etwas wie eine Wolke, die auf dem Boden liegt: Milliarden kleinster Wassertröpfchen, die so leicht sind, dass sie in der Luft schweben.

Nicht selten gibt der Winter jetzt ein erstes Gastspiel. Zumindest zeigt sich das Wetter von der ruppigen Seite. Denn der November ist deutlich kühler, regenreicher und sonnenärmer als der Oktober. Angesichts dieser Wetterprognosen kommen spätestens jetzt Mützen, Schals, Handschuhe und dicke Jacken wieder ganz groß raus.

Wer keine Lust hat auf Nebel, Regen und Dunkelheit, kann dem entfliehen. Nachsaison heißt das Zauberwort: Reiseveranstalter versprechen günstige Flüge und leere Strände. Man muss allerdings recht weit fahren bzw. fliegen. Aber selbst im Süden Europas, etwa in Italien, auf Kreta, Zypern oder an den türkischen Küsten kann man noch baden und ausgiebig Sonne tanken.

Seit 2001 begeht die UN-Kulturorganisation UNESCO jedes Jahr am 10. November den Welttag der Wissenschaft. Damit soll auf die Bedeutung von Wissenschaft für Frieden und Entwicklung weltweit aufmerksam gemacht werden. Verbunden damit ist die Forderung, dass die Wissenschaft verantwortungsvoll eingesetzt werden soll - zum Nutzen der Menschen und des gesamten Planeten.

Darauf freuen sich Narren schon den ganzen Sommer: Jedes Jahr am 11.11. um 11:11 Uhr beginnt die sogenannte fünfte Jahreszeit - vor allem in den Karnevals-Hochburgen am Rhein. Aber warum ist die Zahl elf so wichtig? Darüber gibt es viele Theorien: Eine sagt, dass sie die Zahl der Sünde sei, weil sie die Zahl der gottgegebenen "Zehn Gebote" übersteigt.

Nicht bunt kostümiert, aber mit bunten Laternen ziehen viererlorts Kinder anlässlich des Martinstages am 11. November singend durch die Straßen. Die Umzüge erinnern an den heiligen Martin von Tours, der der Legende nach seinen Mantel halbierte, um ihn mit einem frierenden Bettler zu teilen. Zum Abschluss gibt es häufig ein großes Martinsfeuer und die Kinder erhalten Gebäck.

Nicht nur den Stöpsel ins Ohr stecken und Musik vom Streaming-Dienst hören, sondern selbst Hand anlegen und Musik machen - das ist das Ziel des "Tags der Hausmusik", der bundesweit jedes Jahr am 22. November stattfindet. Dieser Tag ist ursprünglich der Gedenktag der heiligen Cäcilia von Rom, der Patronin der Kirchenmusik. In vielen Ländern werden an diesem Datum die Musiker gefeiert.

An diesem Tag wird traditionell Truthahn gegessen: An jedem vierten Donnerstag im November feiern die Bürger der USA Thanksgiving. Es ist das wichtigste Familienfest des Jahres. Ein Truthahn wird vom US-Präsidenten begnadigt - falls Donald Trump nicht auch mit dieser Sitte bricht. Auf Thanksgiving folgt der "Black Friday", der gerne für Weihnachtseinkäufe genutzt wird.

Er ist seit geraumer Zeit hip - und dazu noch sehr gesund: Nicht nur die Norddeutschen lieben den Grünkohl als klassisches Wintergericht. Er hat den höchsten Gehalt an Betacarotin von allen Lebensmitteln, dazu noch sehr viel Vitamin C. Grund genug ihn zu ehren. In Oldenburg wird jährlich ein Grünkohl-König gekrönt. Aktuell ist es eine Königin - SPD-Fraktionschefin Andrea Nahles.

Der Volkstrauertag ist ein staatlicher Gedenktag in Deutschland. Er wird zwei Sonntage vor dem ersten Adventssonntag begangen - also dieses Jahr am 19. November - und erinnert an die Kriegstoten und Opfer der Gewaltherrschaft aller Nationen. Die zentrale Gedenkstunde zum Volkstrauertag findet im Deutschen Bundestag statt.